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Aktuell Prozess

Inzest-Beziehung mit Folgen

Aus dem sexuellen Verhältnis zweier damals minderjährigen Geschwister gingen zwei Kinder hervor. Ihren Eltern wird Verletzung der Fürsorgepflicht vorgeworfen

»Justitia«, Göttin der Justiz und der Gerechtigkeit, vor einem Gerichtsgebäude. Foto: Daniel Reinhardt
»Justitia«, Göttin der Justiz und der Gerechtigkeit, vor einem Gerichtsgebäude. Foto: Daniel Reinhardt
»Justitia«, Göttin der Justiz und der Gerechtigkeit, vor einem Gerichtsgebäude. Foto: Daniel Reinhardt

REUTLINGEN. Ob und wenn ja, wie früh haben die Mutter und der Stiefvater zweier Geschwister vom Inzest der Kinder gewusst? Mit dieser Frage beschäftigt sich nun das Amtsgericht Reutlingen. Dem angeklagten Ehepaar wird Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht vorgeworfen.

Der Fall der damals noch minderjährigen Geschwister, aus deren sexuellem Verhältnis zwei Kinder hervorgingen, ist auch für Staatsanwältin Rotraud Hölscher, die sich seit vielen Jahren mit Sexualdelikten befasst, einzigartig. Kompliziert ist der Fall auch deshalb, weil die junge Frau in ihrem sozialen Verhalten und ihrer geistigen Entwicklung beeinträchtigt und auf Unterstützung angewiesen ist. Nachdem bereits sechs Zeugen gehört wurden, wird der Prozess Mitte August fortgesetzt.