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Aktuell Naturfonds

Hier wird Nachhaltigkeit gelebt

ZWIEFALTEN. »Viele reden von Nachhaltigkeit – bei Zwiefalter Klosterbräu wird sie gelebt«, lobten Günter Künkele und Landrat Thomas Reumann übereinstimmend die beiden Geschäftsführer Rolf und Peter Baader.

Sechs herausragende Umweltprojekte wurden im 25. Zwiefalter Naturfonds mit Preisen und Urkunden bedacht. Hier die Preisträger mi
Sechs herausragende Umweltprojekte wurden im 25. Zwiefalter Naturfonds mit Preisen und Urkunden bedacht. Hier die Preisträger mit Landrat sowie Rolf und Peter Baader von der Klosterbrauerei. FOTO: THUMM
Sechs herausragende Umweltprojekte wurden im 25. Zwiefalter Naturfonds mit Preisen und Urkunden bedacht. Hier die Preisträger mit Landrat sowie Rolf und Peter Baader von der Klosterbrauerei. FOTO: THUMM
Durch vorbildliches Arbeiten und schonende Nutzung werde seit vielen Jahren regionale Wertschöpfung nachhaltig gefördert. Bei der Preisverleihung zum 25. Zwiefalter Naturfonds wurden jetzt sechs herausragende Umweltprojekte vorgestellt und mit Preisgeldern bedacht.

Zwiefalter Klosterbräu ist zertifizierter Partner des Biosphärengebiets Schwäbische Alb und mit diesem Vorreiter im Tourismus-Süden. Anlässlich des 25. Zwiefalter Naturfonds gab es herzliche Dankesworte für Erhalten und Bewahren, aber auch vorbildliches und vorausschauendes Arbeiten und großartige Unterstützung.

Die Jury mit Dr. Konrad Münch, Anja Bär und Stephan Brendle, alle vom Bund Naturschutz Neckar-Alb /BNAN/, hatte aus einer Fülle von eingereichten Umweltprojekten sechs leuchtende Beispiele für nachhaltigen Natur- und Umweltschutz zur Preisverleihung ausgewählt.

Preisträger aus Reutlingen

Bewertet wurden dabei fachlich herausragende Projekte, die mit besonderem ehrenamtlichen Engagement in gelungenen und dauerhaften Aktionen bearbeitet wurden. Prämiert wurden erfolgreiche Aktionen sowohl von Vereinen, Bürgerinitiativen, Einzelpersonen und Jugendgruppen mit besonderem Blick auf Dauerhaftigkeit, Gemeinsamkeit, Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit. Die besonderen Bedingungen und die erzielten Ergebnisse wurden von den Jurymitgliedern vorgestellt.

In vielen Beispielen wurde die große Fürsorge für die Natur bei der Bearbeitung der Projekte herausgestellt. »Lernen fürs Leben in Gemeinsamkeit« war in zahlreichen Fällen die hohe Motivation, ebenso wie die Unterstützung von ehrgeizigen Multiplikatoren zum Erhalt der Schönheit und Vielfalt der Natur. So wurden immer wieder Menschen für den Naturschutz sensibilisiert und Ansporn zum Weitermachen gegeben.

Aus der Region um Reutlingen wurden gleich drei Umweltprojekte mit Geldpreisen belohnt: Das »Gönninger Krötenteam« hat seit 2011 großes Engagement zur Rettung von Kröten gezeigt. Viele Ämter und Verkehrsteilnehmer mussten überzeugt werden und immenser Einsatz war nötig, bis es im Jahr 2013 gelang, über 1 500 Kröten und viele andere Kriechtiere zu retten. »Helfen statt schwätzen« war das Stichwort für diese gelungene Aktion.

Zur Pflege vieler kleinstrukturierter Flächen und Streuobstwiesen um Mittelstadt und Umgebung wurde der Verein »Neckar-Schnucken« gegründet. Inzwischen werden mit Heidschnucken und Ziegen neun Hektar Flächen teilweise mehrmals im Jahr gepflegt und die Tiere ganzjährig versorgt. Auch wird erfolgreich Öffentlichkeitsarbeit betrieben und die Zusammenarbeit mit der örtlichen Grundschule gepflegt.

Schon seit 16 Jahren kümmern sich Richard Armbruster und Siegfried Vohr um den Steinkauz und werden deshalb als »Steinkauz-Väter des Reutlinger Nordens« bezeichnet. Der Steinkauz gilt als »Symbolfigur für Streuobstwiesen«. Für diese faszinierenden Vögel wurden inzwischen in gelungenen Aktionen nicht nur 46 Röhren angebracht, sondern diese auch kontrolliert, beobachtet, beringt und dokumentiert.

Auch in Grabenstetten wurde gute Naturschutzarbeit geleistet. Der Baumwart, Landwirt und Obstbauer Georg Lamparter (Jahrgang 1928) hat unzählige Obstbäume gepflanzt und gepflegt. In einem Obstlehrpfad und Umgebung gibt er Führungen. Er wurde für seine vielfältigen Aktionen und sein Lebenswerk für den Streuobstbau geehrt.

In anderen Fällen wurden im Einvernehmen mit Gemeinden und Bevölkerung ebenfalls vorbildliche Pflegemaßnahmen durchgeführt, Kulturlandschaften wiederhergestellt und für faszinierende Projekte Führungen durchgeführt, Überzeugungsarbeit geleistet und Ansporn zum Weitermachen verbreitet.

Seit Beginn des Wettbewerbs Zwiefalter Naturfonds wurden über tausend Umweltprojekte bewertet, Dokumentationen erarbeitet und Maßnahmen vorbereitet. Inzwischen haben 200 herausragende Umweltprojekte eine besondere Auszeichnung erfahren.

Für den Einsatz in Natur und Umwelt wurden von Zwiefalter Klosterbräu bislang 75 000 Euro an Siegprämien ausgeschüttet. (GEA)