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Filmstar Til Schweiger entwirft Fertighaus für Schwörer Haus in Hohenstein

Schauspieler Til Schweiger ist auch Designer. Seine Ideen hat er in ein Fertighaus einfließen lassen, das von SchwörerHaus gefertigt wird und ab sofort im Handel ist

So sieht's aus, das Schwörer-Schweiger-Haus.
So sieht's aus, das Schwörer-Schweiger-Haus. Foto: Frank Pieth
So sieht's aus, das Schwörer-Schweiger-Haus.
Foto: Frank Pieth

HOHENSTEIN. »Warum wird nur so hässlich gebaut?«, fragt sich Til Schweiger. Was nicht jeder weiß, der Film-Star (»Inglorious Basterds«, »Manta Manta«) entwirft auch gern, erzählt er im GEA-Gespräch. Unter der Dachmarke »Barefoot« vermarktet Schweiger seine Ideen. Mit Barefoot Hotels hat er Wohlfühloasen auf Mallorca und in Südafrika realisiert, Barefoot Boats hat »das schönste Kreuzfahrtschiff der Welt« auf die Donau gebracht, sagt er mit augenzwinkerndem Stolz.

Jetzt bringt er seine Ideen unters baulustige Volk. Gemeinsam mit dem Team von SchwörerHaus in Hohenstein wurde ein etwas anderes Fertighaus entworfen, geplant und gebaut. In der Schwörer-Mustersiedlung in Oberstetten kann das »Schwörer Barefoot Home designed by Til Schweiger« ab sofort besichtigt werden. Und bestellt, 14 Monate nach Baugenehmigung kann der Traum vom Leben wie Til Schweiger wahr werden. Am Donnerstag wurde es den Schwörer-Partnern und allen, die bei Schwörer oder Barefoot am Projekt mitgearbeitet haben, vorgestellt.

Til Schweiger in der Küche des barefoot Home.
Til Schweiger in der Küche des barefoot Home. Foto: fop
Til Schweiger in der Küche des barefoot Home.
Foto: fop

Das Schweiger-Haus braucht und kann sich nicht verstecken. Mit 73 Quadratmetern im Erdgeschoss und 94 im Obergeschoss ist es großzügig dimensioniert, Balkone auf beiden Längsseiten erweitern den Lebensraum noch. Schweiger hat sich an der klassischen Architektur der amerikanischen Ostküste orientiert, die hat wiederum skandinavische Vorbilder aufgegriffen. Klassische Architektur hat es ihm angetan. »Warum können wir nicht mehr so bauen, wie vor 200 Jahren«, fragt er sich. Wie in den Innenstädten von Leipzig, Heidelberg oder Hamburg. Mit einem Auge für Proportionen und Liebe zum Detail. »Kostendruck, schmale Budgets oder technische Vorschriften, dass versteh ich schon«, sagt er, »aber das kann man auch lebenswert umsetzen.«

Til Schweiger bringt neue Ideen bei SchwörerHaus ein

Das Barefoot Home ist kein Schnäppchen, es kostet laut Schwörer-Prospekt knapp 600.000 Euro. Das ist nicht wenig, aber bei den mittlerweile für Eigenheime angeschlagenen Preisen auch nicht aus der Welt. Außerdem ist eine günstigere 105-Quadratmeter-Version in der Vorbereitung, verspricht Schwörer-Architektin Franca Wacker: »150 Quadratmeter will zurzeit jeder, aber der Weg führt zu den kleineren Häusern.«

Wacker hat auf Seiten von Schwörer geplant, Sebastian Labs vom Studio Labs Barefoot. Das Design ist aber ein echter Schweiger. »Ich hab Tils Ideen übersetzt«, erklärt Labs seine Rolle. Der hat bisher aber vor allem exklusive Projekte inspiriert, bei denen nicht so sehr aufs Budget geschaut werden musste. Die Herausforderung für das Team war es also, aus sehr individuellen Vorstellungen ein serienreifes Produkt zu entwickeln.

»Schwörer baut nüchtern, sachlich, funktional«, sagte Architektin Wacker bei der Präsentation. Schweiger will zum Beispiel Holz, wenn’s geht bis ins Bad. Das passt zum Holzbauer, aber Schwörer baut etwa seine Balkone mit Stahleinlagen. Verkleidungen waren die Lösung und auf Holz vor der großzügigen Dusche wurde zugunsten von Steinplatten verzichtet. Wegen der Garantie. »Wir mussten da schon umdenken«, knirscht Schweiger mit Nick-Tschiller-Stimme. Wacker hat dafür gesorgt, dass bei aller luxuriösen Anmutung möglichst viel Oberstetter Fertigungs-Know-how einfließen konnte. Das Ergebnis entspricht Schweigers Erwartungen: »Sieht aus wie in der ersten Animation.« (GEA)