HAYINGEN-ANHAUSEN. Diese Kunstausstellung ist zwischenzeitlich zu einer festen Einrichtung im Veranstaltungskalender geworden. Allerdings setzt sich das Quartett der Ausstellerinnen in diesem Jahr etwas anders zusammen. Mit von der Partie sind wie in den vielen Jahren zuvor auch Elisabeth Bez und Monika Fränkler aus Riedlingen sowie Ute Herzog vom Hülbenhof. Maria Bayer muss aus Zeitgründen verzichten, nimmt sich aber fest vor, beim nächsten Mal wieder mit dabei zu sein. Die Vierte im Bunde ist deshalb Margot Bader-Kurr. Die 72-Jährige passt laut Ute Herzog ganz gut zur Gruppe und ergänzt mit ihren Bildern die Ausstellung.
Um sich gut auf dieses Event vorzubereiten, haben sich die Frauen regelmäßig zum gemeinsamen Malen und zum Austausch getroffen, außerdem fand bereits zum 16. Mal ein zweitägiger Kurs mit Künstler Karl Striebel und insgesamt acht teilnehmenden Hobbymalerinnen statt. Unter dem Thema »Holzdrucke« schnitzten sie aufgemalte Muster auf Pappelholzplatten, brachten dann mit der Spachtel Farbe auf. Anschließend wurden Papiere auf die Platten gelegt und angewalzt: »Der Vorgang wiederholt sich öfters mit anderen Farben«, erklärt Ute Herzog. Als weitere Methode wurden Stellen abgedeckt, anschließend Färbungen aufgebracht. Im Anschluss an den Druck konnten die Bilder mit Tuschezeichnungen ergänzt werden. Für Karl Striebel »besondere Holzschnitte«. »Hier werden Unikate mit verlorenen Formen hergestellt, also Bilder, die nach jedem Druck in Form und Farbe ein klein wenig verändert werden«. Laut Striebel eine »Abwandlung des früheren Gedankens der Serienproduktion«. Farbe spiele dabei eine wichtige Rolle.
Einige Ergebnisse aus diesem Kurs sind bei der Ausstellung im »Rubin im Tal« zu sehen. Weiterhin zeigt jede Hobbykünstlerin persönliche Werke, die zuhause im eigenen Atelier entstanden sind. So etwa viele Tierbilder von Ute Herzog, abstrakte Bilder von Elisabeth Bez, die mit 88 Jahren die älteste Teilnehmerin ist, oder gegenständliche Malerei mit leichter Abstraktion von Monika Fränkler. Margot Bader-Kurr liebt kräftige Farben und hat einen schnellen Strich, sie bringt mit ihren farbenfrohen Werken neue und überraschende Akzente in die Gruppe.
Die Besucher dieser Sommerausstellung dürfen sich am Samstag, 24. August, und Sonntag, 25. August, jeweils von 11 bis 18 Uhr auf eine abwechslungsreiche und niveauvolle Präsentation mit Bildern und Collagen in Acryl, Mischtechnik, Pastell und Druck freuen. Am Samstag bewirten die Frauen selbst mit Sekt, Getränken, Kaffee und Häppchen, am Sonntag lädt der Förderverein Anhausen/Indelhausen zum Weißwurstfrühstück und zu Kaffee und Kuchen ein. Zwar soll die vielfältige Kunst – die auch gekauft werden kann – im Mittelpunkt stehen, doch auch Geselligkeit darf dabei nicht zu kurz kommen. Ganz nach dem Motto »Komma, gucka, essa, trenka, schwätza, lacha ond kaufa«. (GEA)