HOHENSTEIN. Der Albtag in Ödenwaldstetten lockte am Sonntag vor allem Familien mit interessanten und erlebnisreichen Touren. Dabei ging es vor allem darum, die Alb mit ihren Eigenheiten und ihrer Natur zu entdecken und erlebbar zu machen. Kleine Gruppen liefen auf dem neuen Hohensteiner Gesundheitswanderweg, zu Fuß erkundeten sie die Landschaft und tauchten in das Landleben ein. So etwa mit Kräuterexpertin Claudia König, die entlang von Wiesen und Feldern Wildkräuter vorstellte. »Ich mache auf Verwechslungsmöglichkeiten aufmerksam und zeige, dass man nicht alles, was auf der Wiese wächst, auch essen kann«. Auch nicht überall kann man Wildkräuter sammeln: »Entlang von Weg- und Feldrändern sollte man wegen Spritzmittel oder Hinterlassenschaften von Mensch und Hund darauf verzichten«.
Doch trotz allem gibt es viele Gewächse, die lecker schmecken und gesund sind. So etwa Spitz- und Breitwegerich. Junge Blätter kommen in den Salat oder ins Gemüse, gleichzeitig kann man daraus Smoothies machen oder Stiche damit einreiben. »Auch eignet es sich sehr gut als Hustenmittel.« Und dann sind da noch Löwenzahn und Rotklee, Wiesenlabkraut und Wiesenbocksbart, Taubnesseln und Gänseblümchen, die sich laut Claudia König wunderbar zum Verzehr eignen. Doch Vorsicht: Der nützliche und schmackhafte Giersch ist leicht zu verwechseln mit dem sehr giftigen Schierling, aber auch gut erkennbar.
Nach einigen Jahren Pause bot Förster und Imker Stefan Hägele wieder eine Bienen-Tour auf seinem Hof an. Fünf Bienenkästen hat er direkt am Haus, sie eigneten sich wunderbar zur Besichtigung und zur Erklärung: darüber, wie Bienen leben und arbeiten, was sie fressen und wie Honig entsteht. Diesen gab es dann auch gleich zum Probieren.
Die Käse-Tour mit Helmut Rauscher führte vorbei an sattgrünen Wiesen zu dessen Hofkäserei und zur Käseverkostung. Natürlich durfte ein kurzer Abstecher zu seinen Büffeln auf der Weide nicht fehlen. Insgesamt erwies sich dieser siebte Albtag – auch mit seinem kulinarischen Angebot Linsen, Spätzle, Saitenwürste - wieder als Magnet für all jene, die die Alb auf ursprüngliche und wissenswerte Weise kennenlernen wollten. (GEA)