GOMADINGEN. Auch wenn die Gemeinde Gomadingen jetzt einige Gebühren und Entgelte zum 1. Januar 2024 erhöht, ist das Leben dort »nach wie vor am attraktivsten und mit Abstand am günstigsten«. Das sagt zumindest Bürgermeister Klemens Betz, der dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung eine entsprechende Liste mit Zahlen aus zehn umliegenden Kommunen präsentierte.
Für Frischwasser bezahlen die Gomadinger in Zukunft 2,76 Euro anstatt 2,62 Euro pro Kubikmeter. Die Schmutzwassergebühr beträgt von Januar an 2,56 Euro, 33 Cent mehr als bisher, pro Kubikmeter, die Niederschlagswassergebühr steigt auf 33 Cent, bislang waren es 27 Cent pro Quadratmeter versiegelter Fläche. Somit kosten 1.000 Liter zusammengerechnet 5,32 Euro. Zum Vergleich: Die Engstinger bezahlen dafür 6,09 Euro, die Münsinger 6,03 Euro, die Hayinger 7,54 Euro, die Mehrstetter 8,61 Euro, die Hohensteiner 5,70 Euro und die St. Johanner 8,09 Euro. Es geht aber auch noch günstiger: 5,14 Euro sind in Hülben fällig.
Steuersätze im Mittelfeld
Auch die Realsteuersätze wurden jeweils um zehn Prozentpunkte auf einen Hebesatz von 350 Prozent bei der Grundsteuer A (für Betriebe der Land- und Forstwirtschaft), bei der Grundsteuer B (andere Grundstücke) und bei der Gewerbesteuer, die letztmalig 2005 angepasst wurde, erhöht. Damit liegt die Gemeinde im Vergleich zu den umliegenden Kommunen im Mittelfeld. Laut Kämmerin Silke Hirsch werden durch die Erhöhung rund 25.000 Euro mehr im Jahr eingenommen.
Auch bei der Hundesteuer gibt es von 2024 an eine Änderung. Bisher wurde für das Halten von zum Beispiel Bullterriern, American Staffordshire oder Bordeaux-Doggen keine separate Kampfhundesteuer erhoben. Für diese Vierbeiner waren bislang ebenfalls 90 Euro (Ersthund) und 180 Euro für (Zweithunde) fällig. Vom neuen Jahr an kostet so ein Tier sage und schreibe 1.500 Euro Steuern. Eigentlich wollte die Verwaltung »nur« 600 Euro, so viel wie auch in Münsingen, Trochtelfingen und Hülben verlangt wird. Gemeinderat Alexander Knoll plädierte aber dafür, sich die Gemeinde Mehrstetten zum Vorbild zu nehmen, die 1.500 Euro verlangt. Sein Vorschlag wurde mehrheitlich angenommen. »Wir wollen damit nicht die Hundebesitzer strafen, sondern die Mitmenschen vor den gefährlichen Hunden schützen«, gab Bürgermeister Betz zu bedenken.
Keine Erhöhung im Hallenbad
Gleich bleiben indes die Bestattungsgebühren sowie die Gebühren für die Erddeponie (4,50 Euro pro Tonne). Alles beim Alten bleibt es auch beim Verleih der Großraumschirme (10 Euro pro Tag), des Wiesenglätters (zwischen 25 und 30 Euro pro Stunde) und der Hebebühne (pro Tag 125 Euro). Auch an den Kindergartengebühren wird vorerst nicht gerüttelt. Eine erneute Anpassung, so Betz, sei erst im Frühsommer wieder notwendig.
Für Privatpersonen, die die Sternberghalle für Hochzeiten, Geburtstage oder Jubiläen mieten möchten, ändert sie ebenfalls nichts. Sie bezahlen weiterhin 900 Euro. Auswärtige müssen 1.350 Euro überweisen. Die Vereine in der Gemeinde bekommen nach wie vor die Halle für eine Veranstaltung pro Jahr kostenfrei.
Interessant, nicht nur für die Gomadinger, wird es beim Sternberghallenbad. Dort kann man auch in Zukunft fürs gleiche Geld seine Runden drehen: Erwachsene bezahlen nach wie vor 5,50 Euro, Kinder ab sechs Jahre und Jugendliche 3 Euro Eintritt. 12,50 Euro kostete es mit Saunanutzung. (GEA)