LICHTENSTEIN. Sie haben nicht darauf gewartet, sie sind einfach losgezogen. Fast überstürzt, alles stehen und liegen gelassen. Damals, im Oktober 1989, konnten sich Hans-Uwe Schlopath (56) und Silke Schlopath (46) beim besten Willen nicht vorstellen, dass es mal was wird mit der Deutschen Einheit. Sie wussten nur, sie wollten weg aus der DDR. Einige Ausreiseanträge hatte das Ehepaar schon gestellt, nach jeder Ablehnung, immer gleich einen neuen in den Behördenbriefkasten gesteckt, doch der letzte hatte Folgen. Die Bürokratie drohte jetzt offen mit Gefängnis für das Ehepaar und der Freigabe ihres einhalbjährigen Sohns zu Adoption. »Da haben wir Angst gekriegt«, sagt Silke Schlopath und man merkt ihr und ihrem Mann an, der Herbst 1989 ist ihnen noch ganz nah.
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