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Wieso die Liegewiese im Honauer Freibad gesperrt ist

Am Ende des Treppenaufgangs zur Liegewiese ist Schluss: Ein Gitter hindert die Freibadbesucher im Honauer Freibad am Weitergehen. Grund ist die Graureiher-Kolonie, die in den Bäumen hinter der Wiese ihre Nester gebaut hat. Wobei – eigentlich sind sie nur indirekt schuld an der Sperrung.

Graureiher kommen seit vielen Jahren ins Honauer Freibad, um dort zu brüten.
Graureiher kommen seit vielen Jahren ins Honauer Freibad, um dort zu brüten. Foto: Claudia Hailfinger
Graureiher kommen seit vielen Jahren ins Honauer Freibad, um dort zu brüten.
Foto: Claudia Hailfinger

LICHTENSTEIN-HONAU. Tatsächlich kommen die hochgewachsenen Vögel nämlich schon seit vielen Jahren ins Honauer Bad, um dort zu brüten. Und bisher hat das auch ohne Absperrung funktioniert. Das Problem sind viel mehr die Eschen, die neben den Fichten stehen und zum Teil einsturzgefährdet sind. Vor der Saisoneröffnung ist eine davon sogar auf die Liegewiese gekracht.

Eigentlich, so Sabine Schweizer vom Lichtensteiner Rathaus, hätten die Bäume frühzeitig gefällt werden müssen. Als dann aber bereits im Februar die Graureiher einflogen, war unklar, ob das noch möglich ist. In vier der neun Nester wurde mit Brüten begonnen. Die untere Naturschutzbehörde hatte deshalb ein Gutachten zum Brütstand gefordert, woraufhin ein Biologe des Tübinger Umweltbüros Menz anrückte und die Lage per Fernglas checkte. Das Ergebnis: An eine Baumfällaktion in nächster Nähe ist nicht zu denken. »Die Gefahr, dass die Graureiher ausfliegen, war zu groß«, so Schweizer.

Die Sperrung der Liegewiese – zum Schutz von Tier und Mensch – wird die ganze Badesaison bestehen bleiben. Die Eschen sollen im Herbst gefällt werden. (GEA)