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Aktuell Sterben

Wie Letzte Hilfe in Eningen gelingt

Dr. Barbara Dürr und Jutta Sinde sind Expertinnen auf dem Gebiet der palliativen Begleitung und erklären, was Angehörige tun können, wenn ein nahestehender Mensch stirbt.

Zu wissen, dass jemand da ist, beruhigt viele Sterbende. FOTO: DPA
Zu wissen, dass jemand da ist, beruhigt viele Sterbende. FOTO: DPA
Zu wissen, dass jemand da ist, beruhigt viele Sterbende. FOTO: DPA

ENINGEN. Gemeinsam mit dem DRK in Eningen bieten die beiden Letzte-Hilfe-Kurse an, der nächste wird am 27. März sein.

Während das Wissen über Erste Hilfe heute weit verbreitet ist, sind viele Menschen überfordert, wenn es darum geht, einen Sterbenden zu begleiten. »Diesen letzten Liebesdienst kann man nur gut vorbereitet erweisen«, sagt Dürr.

Sinde weiß, was die größten Ängste sind, wenn ein Angehöriger den Wunsch äußert, zu Hause sterben zu dürfen. »Dass man etwas falsch macht, dass der Angehörige ersticken muss, leidvolle Schmerzen hat. Oft gibt es auch Unsicherheiten beim Thema aktive und passive Sterbehilfe. Und dann sieht das Sterben halt nicht aus wie im Fernsehen – ein letzter Blick, dann schließen sich die Augen. Davor haben die Leute schon Angst.«

Barbara Dürr ermutigt, sich der Herausforderung zu stellen: »Eigentlich steuert der Sterbende das Geschehen und zeigt, was er will. Viele denken: Der will jetzt nur noch über Tod und Sterben und den Sinn des Lebens reden. Dabei will er auch wissen, wie’s zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt war. Man kann ja nicht nur hinsitzen und weinen, bis der Tod kommt. Eigentlich ist das eine ganz wertvolle Zeit, die man mit Leben füllen kann. Normal behandelt zu werden und Normalität zu leben, soweit möglich, ist oft ein großer Wunsch von Sterbenden.« (GEA)

 

Das komplette Interview mit Jutta Sinde und Dr. Barbara Dürr ist am Samstag, 11. Januar, bei GEA+, im E-Paper und in der Printausgabe des Reutlinger General-Anzeigers zu lesen.