ENINGEN. Einstimmig hat es der Technischen Ausschuss in der jüngsten Sitzung beschlossen: Die Gemeinde Eningen bekommt einen mobilen Toiletten-Anhänger. »Das Problem, dass Eningen bisher bei Veranstaltungen zu wenig bis keine Toiletten hatte, ist damit gelöst«, erklärt Bürgermeister Eric Sindek. Knapp 56.500 Euro kostet die Neuanschaffung. Was die Mobiltoilette so besonders macht, verrät Sindek auf GEA-Nachfrage.
»Wir als Gemeindeverwaltung und als Gemeinderat stehen in engem Kontakt mit den Eninger Vereinen, die schon lange den Wunsch haben, nach einer Lösung des Toiletten-Problems zu suchen«, sagt Sindek. Dabei waren verschiedene Möglichkeiten im Gespräch, die schnell wieder verworfen wurden: Der Bau von öffentlichen Toiletten sei räumlich nicht umsetzbar und die Anschaffung eines Toiletten-Containers zu unpraktisch. »Der Container dürfte nur von Menschen mit einem besonderen Führerschein gefahren werden und das ist nicht in unserem Sinne«, sagt Sindek. »Wir wollen eine Lösung, die einfach zu bedienen ist und die vor allem von allen bedient werden kann.«
Anforderungen und Wünsche erfüllt
Durch Internetrecherchen sei die Verwaltung auf eine Firma gestoßen, die die scheinbar perfekte Lösung anbietet: Die Firma RKB Karosseriewerk GmbH baut neben Sonderfahrzeugen auch Sanitär-Trailer. »Und dabei erfüllen sie all unserer Anforderungen und Wünsche«, sagt Sindek. Die Mobiltoilette ist auf einer Seite barrierefrei und verfügt über eine Rampe für Rollstuhlfahrer. Außerdem biete sie Platz für weitere getrennte Toiletten für Frauen und Männer. »Ich bin gespannt, wie das alles wird, und freue mich sehr, dass wir eine Lösung gefunden haben«, sagt Sindek.
Der Bürgermeister hofft, dass der Anhänger schon zum Dorffest im Juli eingesetzt werden kann. »Die Lieferzeit beträgt derzeit zwischen zwei und drei Monate, das könnte also klappen.« Der Toiletten-Anhänger sei zwar Eigentum der Gemeinde, »kann aber von Vereinen für jedes Fest angemietet werden«. Das Besondere: »Wir sind auch bereit, ihn über die Gemeindegrenzen hinaus für Interessierte bereitzustellen«, betont Sindek. Wie genau die Bedingungen dafür aussehen könnten, müsse noch geklärt werden.
Anschaffung günstig
Laut Sindek wollte der Landkreis Reutlingen schon vor geraumer Zeit solch einen Anhänger kaufen, konnte dies aber aus finanziellen Gründen nie umsetzten. »Umso erfreulicher ist es, dass wir unseren so günstig bekommen haben.« Im Haushalt waren 70.000 Euro für die Anschaffung eingeplant, rund 56.500 Euro gibt die Gemeinde aber nur aus. »Das ist schön, dass wir das so auf kommunaler Ebene umsetzten konnten.« Die Einzige Voraussetzung, um den Toiletten-Anhänger nutzen zu können: ein Zugang zur Kanalisation und zum Frischwasser.
Was mit dem gesparten Geld passiert, ist noch nicht klar. Sindek hat aber eine Idee: »Ich könnte mir vorstellen, damit für den Anhänger eine schöne Bemalung oder Beklebung zu kaufen. Natürlich sollen dann Bilder von Eningen mit darauf, damit alle, die ihn ausleihen sehen, wie schön die Gemeinde ist.« (GEA)