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VfL Pfullingen feiert mit Wikingern und Mauerüberfliegern

Mit 600 Jungen und Mädchen präsentierte die Turnabteilung des VfL Pfullingen ihre Arbeit

Große Sprünge mit dem kleinen Trampolin.  FOTOS: NIETHAMMER
Große Sprünge mit dem kleinen Trampolin. FOTOS: NIETHAMMER
Große Sprünge mit dem kleinen Trampolin. FOTOS: NIETHAMMER

PFULLINGEN. In kleinen Wagen werden die Wikinger in die Turnhalle gezogen. »Wer fährt mit uns aufs Meer? Wer ist so mutig?«, tönt es aus den Lautsprechern. Und schon stürmen die anderen Mädchen in Wikingerkostümen auf die Turngeräte zu. Die kleinen Kunstturnerinnen zwischen vier und acht Jahren sehen einfach zu niedlich aus mit ihren Fellwesten und Wikingerhelmen, während sie sich mühelos verbiegen. Sie balancieren über eine Bank auf den Kasten, machen oben angekommen eine Rolle vorwärts und hüpfen auf die blaue Weichbodenmatte. Sie machen Purzelbäume und Handstand, hopsen von einem Kasten über ein Sprungbrett auf den nächsten.

Die Plätze in der Pfullinger Kurt-App-Halle sind an diesem dritten Adventssonntag gut gefüllt. Es riecht nach Waffeln und überall wuseln kleine Kinder durch die Gänge und über die Treppen, als wüssten sie nicht wohin mit ihrer Energie. In den Umkleidekabinen warten die Kinder und Jugendlichen ungeduldig auf ihren Auftritt. 88 Übungsleiter und Helfer trainieren die rund 1 000 aktiven Turner im Alter von acht Monaten bis 86 Jahren. Das sind rund 4 700 Stunden ehrenamtliche Arbeit im Jahr. »Wir leben das Motto: Sport für die ganze Stadt«, sagte Abteilungsleiterin Birgit Baron zur Eröffnung der Jahresabschlussfeier des VfL Pfullingen, die gemeinsam mit Daniela Eitrich durch das Programm führte.

Dieses füllte den Nachmittag des dritten Advents mit Streetdance, Geräte-, Kunst- und Rhönradturnen unterhaltsam aus. Einen Favoriten auszumachen war schwer bis gar unmöglich. Zu schön war es, den Kleinen wie den Jugendlichen dabei zuzusehen, was sie turnerisch auf den Matten, dem Trampolin und am Barren zeigen können.

Während die Wikingerinnen sich auf Kasten und Matte sammeln, warten die Jüngsten des Geräteturnens für Jungen ungeduldig. Noch einmal dehnen. Nach unten beugen, auf den Zehenspitzen nach oben strecken. Dann geht es los: Turnerisch befassen sich die Jungen zwischen fünf und 23 Jahren bei der Abschlussfeier mit dem Mauerfall. Große Matten teilen die Halle. Auf der einen Seite wird im blauen, auf der anderen Seite in grauem Dress geturnt. Dazu läuft Musik, bekannte Songs – wie sollte es passend zum Thema anders sein – wie »Sonderzug nach Pankow«, »Wind of Change« und »Looking for Freedom«.

Die Mauer überwunden

Während die Kleinen über Medizinbälle und vom niedrigen Kasten Purzelbäume schlagen, machen die Älteren Handstand auf dem Barren. Begeisterung beim Publikum und viel Applaus, besonders als die jungen Männer vom Trampolin aus über die aufgestellten Matten mit Salto fliegen oder im Handstand über den Kasten balancieren. Mit Marius Müller-Westernhagens »Freiheit« fallen die Matten, und die Jungs sind vereint.

Rund 600 Jungen und Mädchen haben mit ihrem Können die Eltern und Verwandten sowie die restlichen Turnerfreunde mehr als drei Stunden unterhalten und begeistert. Kommendes Jahr werden sie sich sicher wieder wie Pfullingens Bürgermeister Michael Schrenk ein dickes Kreuz am dritten Advent in den Kalender machen, wenn die größte Abteilung des VfL Pfullingen traditionell zur Jahresabschlussfeier einlädt. Zumal im Jahr 2020 in Pfullingen die Vereine im Fokus stehen werden. (GEA)