PFULLINGEN. »Es ist schade um jeden Acker, der verbaut wird«, stellt Siegrun Fritz fest, »der geht unwiederbringlich für die Produktion von Futter oder Nahrungsmitteln verloren.« Aus Sicht der Landwirtin vom Finkhof sollte die Stadt Pfullingen Flächen, die landwirtschaftlich genutzt werden, nicht mehr für die Bebauung vorsehen.
Damit, betont sie, werde der jungen Landwirte-Generation, die in einigen Pfullinger Betrieben in den Startlöchern steht oder bereits den elterlichen Hof mitbewirtschaftet, die Existenzgrundlage entzogen. Sie würde es begrüßen, wenn nach dem Verzicht auf das Areal »Hinter Holz« im Arbachtal die Stadt auch »Unter den Wegen II« – eine 9,2 Hektar große Fläche zwischen Eierbach und Stuhlsteige – aus dem Flächennutzungsplan herausnehmen würde.
Diese ist im Flächennutzungsplan des Nachbarschaftsverbands Reutlingen-Tübingen, dem auch die Stadt Pfullingen angehört, als mögliche Erweiterung des neuen, schon zum großen Teil bebauten Gewerbegebiets »Unter den Wegen I« vorgesehen.
Auch Rolf Beutel, Obmann der Pfullinger Landwirte, hofft auf einen Verzicht auf das Areal. »Der Flächenfraß ist für die Landwirte sehr belastend«, betont er, »denn es gibt keinen Ausgleich dafür.« Schließlich seien viele Flächen von den Bauern nur gepachtet. Besonders einschneidend sei zum Beispiel der Verlust von Grün- und Ackerflächen beim Bau des Ursulabergtunnels gewesen. (GEA)