Zisterne eingegraben
Doch wie hilft der alte Wagen den Lichtensteinern weiter? Ganz einfach, die erneuern in nächster Zeit den Bohlenboden und stellen dann darauf einen Container. Und flugs haben sie eine stilgerechte Unterbringung für ihre Hütten geschaffen, die ins Bild passt. Und mit dem Wagen außerdem ein weiteres Stück Eisenbahngeschichte nach Honau geholt.Wahrscheinlich wurde der Wagen 1913 für die königlich-bayrische Staatsbahn gebaut und gehörte zur Klasse der 1910 ins Leben gerufenen Verbandsgüterwagen. Damals hatten alle Landesbahnen gleiche oder ähnliche Fahrzeuge angeschafft, damit den Warenaustausch vereinfacht und kostengünstiger gemacht, erklärt Beck.
Insgesamt hat der Verein in den vergangenen Monaten wieder kräftig angepackt, um das Ensemble und den Bahnhof aufzuwerten. Zwar fehlte, nachdem – bedingt durch das Unwetter 2013 – das Bahnhofsfest ausfallen musste, etwas die finanzielle Grundlage. Gleichwohl will der Verein demnächst vor dem Eingang eine Grünfläche anlegen. Und damit es besonders heimelig wird, soll dort auch ein Brunnen platziert werden. Und natürlich ist das nicht irgendein Brunnen. Das Schmuckstück aus dem Jahr 1860 stand einst an einem Bahnwärterhäusle an der Strecke der Remsbahn zwischen Schorndorf und Aalen. Dort hat er bis in die 70er-Jahre seinen Dienst getan, bald verschönert er nun den Honauer Bahnhof. Doch nicht nur als reines Dekoelement. Der tatkräftige Kern des rund 330 Mitglieder starken Fördervereins hat bereits eine Zisterne im Boden vergraben, die das Regenwasser vom Bahnhofdach sammelt, damit das Brünnlein auch richtig fließen kann. (GEA)