Schiene zwischen Alb und Tal: Keiner will abgehängt werden

ENINGEN. »Geschichte wird nur lebendig und begreifbar, wenn sie lokal verankert ist«, mit diesem Bekenntnis brachte Kreisarchivarin Irmtraud Betz-Wischnath den Zuhörern in der Eninger Bibliothek die Geschichte des Eisenbahnwesens auf den Nebenbahnen der Region nahe. Bezogen auf die aktuelle Diskussion lohne sich der Blick auf den Bau der Bahnlinien zwischen 1836, als die württembergische Regierung die Entwicklung per Staatsvertrag in die Hand nahm, 1859 Reutlingen den Gleisanschluss bescherte und 1983, als die letzte Bahn die Honauer Steige hinaufschnaufte. Schließlich hat sich bis heute wenig an den Argumenten geändert. Die Älbler wollten wirtschaftlich profitieren, die Städter Arbeitskräfte und Güter.