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Romeo und Julia im Echaztal

PFULLINGEN/REUTLINGEN. Es war der dritte und am wenigsten schlimme Fall - und Strafrichter Wilfred Waitzinger hoffte, »auch der letzte« einer ganzen Serie: Mit 100 Euro Verwarnung - ausgesetzt zur Bewährung auf zwei Jahre - kam das Mitglied einer Flüchtlings-Familie aus dem Echaztal davon. Es hatte selbst zugegeben, eine mit ihm in Fehde liegende verwandte Familie bei einem mehr oder minder zufälligen Zusammentreffen in einem Supermarkt als »Kindermörder« beschimpft zu haben und sie damit - nach Ansicht des Gerichts - beleidigt »und in ihrer Ehre gekränkt«.

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