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Aktuell Gemüseanbau

Reges Treiben in den Pfullinger Gemeinschaftsgärten

Es geht etwas in den Gemeinschaftsgärten der Pfullinger Gemüse- und Obstgärtner, aus Überzeugung und mit Leidenschaft.

Gemeinsam aktiv im Gemeinschaftsgarten auf der Röt:  Nathalie Wagner (von links), Jana Blechschmidt und Jonas Blechschmidt
Gemeinsam aktiv im Gemeinschaftsgarten auf der Röt: Nathalie Wagner (von links), Jana Blechschmidt und Jonas Blechschmidt Foto: Gabriele Bimek
Gemeinsam aktiv im Gemeinschaftsgarten auf der Röt: Nathalie Wagner (von links), Jana Blechschmidt und Jonas Blechschmidt
Foto: Gabriele Bimek

PFULLINGEN. Nach Säen, Setzen und Stecken war am Dienstagabend Feiern und Grillen auf dem Grundstück der Pfullinger Gemüsegärtner im Hartweg angesagt. Und der Austausch untereinander. Der ist rege, gibt es doch einiges zu besprechen. Inzwischen sind die ersten Beete angelegt, die Ecke für den Komposthaufen gewählt und der Rasen gemäht. Das übernimmt Jonas Blechschmidt. Er kümmert sich um die Blumenwiese, spart Abschnitte aus und mäht Flächen zum Gehen.

Seine Mutter Jana hat zusammen mit Nathalie Wagner in den vorbereiteten Reihen Kartoffeln und Zwiebeln gesteckt, Erdbeeren gesetzt, Rote Bete und Möhren gesät. »Wir haben uns an den Marktgartenmaßen versucht. Es ist ein bisschen schief geraten«, scherzt Wagner. Bis jetzt bringen sie ihre Geräte noch von zuhause mit, möchten diese aber lieber irgendwo unterbringen. Deshalb sind sie auf der Suche nach einem kleinen Gartenhaus, in dem sie die Schubkarre und ihre Arbeitsutensilien abstellen können. »Eine Hütte wäre ideal, nicht größer als 20 Kubikmeter und am besten kostenlos«, erklärt Blechschmidt.

Gute Basis ist wichtig

Für Dirk Exeler gehört ein Schuppen für Material ebenfalls dazu, und zwar »etwas Vernünftiges«. Er merkt an, dass eine gute Basis geschaffen werden sollte. Unter anderem mit einem richtigen Pachtvertrag, in dem alles Wichtige festgehalten ist. Dann müsse noch geklärt werden, wie die Wasserversorgung sichergestellt werden könne. »Vielleicht mit einem Behälter vom Klärwerk, aber wer bringt uns den hier hoch?«, gibt er zu bedenken. Einmal in der Woche treffen sich alle engagierten Gärtner im Gemeinschaftsgarten, schauen nach dem Rechten und informieren sich gegenseitig, was erledigt ist und was noch ansteht.

Auf dem schräg gegenüberliegenden Grundstück von Brigitte Ebinger sind die Gegebenheiten ganz andere. »Hier gibt es einen Brunnen, aus dem Wasser entnommen werden kann«, erzählt sie. Auch eine Hütte steht schon, in der das Arbeitsmaterial bereitliegt. »Wir haben von Hand umgegraben und gehackt. Kartoffeln stecken wir nicht.« Dafür bringen alle, die auf dieser Fläche mitarbeiten, Pflänzchen mit, die sie zuhause vorgezogen haben. Ansonsten wird gesät und gesetzt. Auch die Pflege der Obstbäume müssen sie übernehmen, mit fachgerechtem Schnitt und Ernte. »Sehr schade, vieles ist schon erfroren«, bedauert Ebinger.

»«Wir stehen noch total am Anfang»«

»Wir stehen noch total am Anfang, haben aber schon einiges bewirkt«, fasst Ulrich Koch zusammen. Er ist momentan der Ansprechpartner für die Gemeinschaftsgärtner, die sich im Januar zusammengetan haben, er will dieses »Amt« aber nicht beibehalten und fragt: »Wie machen wir Gemeinschaft, wie setzen wir das um?« Noch müssten viele Fragen geklärt werden, zum Beispiel zur Kommunikation untereinander, zur Bewirtschaftung der Flächen, zu gemeinsamen Erlebnissen und auch zur künftigen Öffentlichkeitsarbeit. Auch zusätzliches Land wäre schön. Aber das alles müsse sich entwickeln, müsse gemeinsam angegangen und umgesetzt werden. »Es läuft auf schöne Weise langsam, es wächst wie die Natur. Da sind Analogien zu erkennen.« (GEA)