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Pfullinger Freibad-Saison startet mit guten Nachrichten

Durchgehende Öffnungszeiten und mehr Personal: Das Pfullinger Schönbergbad startet gut in die neue Saison. Wo es trotzdem noch Handlungsbedarf gibt.

Das Pfullinger Schönbergbad startet am Samstag, 18. Mai, in die neue Saison.
Das Pfullinger Schönbergbad startet am Samstag, 18. Mai, in die neue Saison. Foto: Stadt Pfullingen
Das Pfullinger Schönbergbad startet am Samstag, 18. Mai, in die neue Saison.
Foto: Stadt Pfullingen

PFULLINGEN. Gute Nachrichten gibt es vom Pfullinger Schönbergbad – und das bereits vor dem Saisonstart am Samstag, 18. Mai. Das Bäderteam und die Stadtverwaltung haben in den vergangenen Tagen und Wochen alle verfügbare Energie in die Suche nach zusätzlichem Personal gesteckt und waren dabei erfolgreich. In der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses wurde deutlich, was das für erfreuliche Folgen haben wird und wo es noch Handlungsbedarf gibt.

  • Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten des Schönbergbads fallen besser aus als ursprünglich angekündigt: Die angedachte Mittagspause in den Schulwochen entfällt, es wird also an allen Öffnungstagen durchgängig geöffnet sein – auch in den Ferienwochen. Dienstag bis Freitag kann also von 7 bis 19 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 9 bis 19 Uhr gebadet werden. »Wir sind sehr froh, dass wir den Pfullingerinnen und Pfullingern solche Zeiten anbieten können«, sagt Bürgermeister Stefan Wörner. »Ein Punkt, der dabei jedoch nicht außer Acht gelassen werden darf, ist, dass solche langen Öffnungszeiten zwei Schichten brauchen.« Zwei Schichten bedeutet auch mehr Bäderpersonal, dass arbeiten muss.

  • Schließtage

Neuer Schließtag ist – auch in den Ferienwochen – der Montag, nicht mehr der Donnerstag. »Die Wahl ist auf den Montag gefallen, damit das gesamte Badepersonal direkt nach den meist aktionsreichen Wochenenden, einen Ruhetag hat«, erklärt Wörner auf Nachfrage von Anke Burgemeister (GAL). Zudem gebe es montags oft wichtige Schulungen und Fortbildungen der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die dann ohne Probleme vom Fachpersonal besucht werden können.

  • Preise

»Wir haben bewusst darauf verzichtet, die Preise anzupassen«, erklärt Wörner. Laut dem Pfullinger Bürgermeister befinden sich die Eintrittspreise für das Schönbergbad im »niedrigen Bereich« und das möchte er auch nicht ändern. Der Eintritt für Erwachsene kostet demnach weiterhin 4 Euro (ermäßigt 2 Euro). Ab 18 Uhr gilt der Abendtarif, bei dem Erwachsene 2 Euro und Jugendliche 1 Euro zahlen.

  • Personal

Trotz der guten Nachrichten zu den durchgehenden Öffnungszeiten und den konstanten Eintrittspreisen bleibt die Personallage in den Pfullinger Bädern angespannt. »Das ist ein landesweites Problem, das es zu lösen gilt«, sagt Wörner. »Der Personalmangel in Hallen- und Freibädern ist einer, den niemand so schnell aus der Welt schaffen kann.« Das Bäderteam gebe jedoch alles, um die Öffnungszeiten stabil anbieten zu können, und sei stetig auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

»Das ist aber tatsächlich aus Rettungsschwimmersicht nicht ganz so einfach«, erklärt Wolfgang Sommer, Vorsitzender der DLRG in Pfullingen. »Es ist vor allem die umfangreiche Ausbildung, die Zeit kostet und auch gewissenhaft durchlaufen werden muss.« Für die Badeaufsicht geht es im Notfall um Menschenleben, die gerettet werden müssen. Außerdem beobachtet Sommer, dass viele Rettungsschwimmer nebenbei einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen und »unter der Woche keine Zeit für eine Schicht haben«. Auf Anke Burgemeisters (GAL) Frage, ob man nicht Studenten dazu animieren könnte, Rettungsschwimmer zu werden, antwortet Sommer verhalten: »Das wäre auf jeden Fall eine Idee. Aber mehr Auszubildende brauchen auch mehr Ausbilder, die wir nicht haben. Außerdem müssen das dann wirklich sehr zuverlässige Menschen sein, die wissen, wie wichtig der Job ist.«

Außerdem: Alle zwei Jahre muss das Abzeichen zum Rettungsschwimmer erneuert werden. Ein zeitlicher und organisatorischer Aufwand, der bei mehr Personal mitgedacht werden muss. Sommer fasst zusammen: »Wir machen keine halben Sachen. Der Job ist enorm wichtig und deswegen sind die Standards hoch.«

Insgesamt sei klar, dass bei personellen Ausfällen zusätzliche Schließungen drohen, die auch kurzfristig eintreten können. Umso mehr ruft Wörner noch einmal auf: Die Pfullinger Bäder sind offen für zusätzliches Personal – von der Fachkraft bis zur Aushilfe, vom Azubi bis zum Praktikanten. Helfende Händen werden von Verwaltung und Bäderteam mit offenen Armen aufgenommen. Die Botschaft an alle: »Bitte melden.«

  • Zusammenarbeit mit Eningen und Lichtenstein

Um durchgehende Öffnungszeiten zu gewährleisten und außerordentliche Schließtage zu vermeiden, könnte sich die Stadt Pfullingen eine Zusammenarbeit mit Eningen und Lichtenstein vorstellen. »Das kann vom Personalaustausch bis hin zu einer Drei-Bäder-Karte ganz unterschiedliche Ausmaße annehmen«, sagt Wörner auf Nachfrage von Britta Wayand (FWV). Vor allem die Drei-Bäder-Karte sei etwas, dass Wörner gern angehen möchte. »Wenn wir dann beispielsweise aufgrund von Krankheitsfällen früher schließen müssen, können die Pfullinger trotzdem schwimmen gehen.« Der Bürgermeiter betont, dass die Stadt allen gern mehr bieten möchte, es aber nicht so einfach sei. »Wir hoffen auf bessere Zeiten und versuchen jeden Tag der diesjährigen Saison, das Schönbergbad im Normalbetrieb zu öffnen.« (GEA/eg)