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Aktuell Neujahrsempfang

Paul-Jauch-Preis für Förderverein Eninger Kunstwege

Der Förderverein Eninger Kunstwege ist beim Neujahrsempfang der Gemeinde mit dem Paul-Jauch-Preis ausgezeichnet worden. MarEl Schäfer und Hermann Walz nahmen ihn entgegen.

MarEl Schäfer und Hermann Walz nahmen den Paul-Jauch-Preis für den Förderverein Kunstwege entgegen. Foto: Frank Pieth
MarEl Schäfer und Hermann Walz nahmen den Paul-Jauch-Preis für den Förderverein Kunstwege entgegen.
Foto: Frank Pieth

ENINGEN. Die Verleihung des Paul-Jauch-Preises, Auszeichnungen für besonderes ehrenamtliches Engagement sowie zahlreiche Ehrungen von Sportlern und Vielfach-Blutspendern: Das Programm des Eninger Neujahrsempfangs war gespickt mit Anerkennungen für besondere Leistungen. Bürgermeister Alexander Schweizer begrüßte rund 400 Besucher in der HAP-Grieshaber-Halle und gab einen Überblick über die Entwicklung der Achalmgemeinde.

Den groovigen Einstieg lieferte die Reutlinger Girl-Group The Melikas mit dem Titel »Survivor« der Band Destiny’s Child. Ein »Survivor« (deutsch: ein Überlebernder) sei auch der Neujahrsempfang, knüpfte Schweizer an den musikalischen Auftakt an. Zum ersten Mal seit drei Jahren sei es wieder möglich, dass die Bürgerinnen und Bürger Eningens ungezwungen zusammenkommen.

Die Girl-Group The Melikas begeisterte die Eninger mit ihren Liedern.  FOTOS: PIETH
Die Girl-Group The Melikas begeisterte die Eninger mit ihren Liedern. Foto: Frank Pieth
Die Girl-Group The Melikas begeisterte die Eninger mit ihren Liedern.
Foto: Frank Pieth

»Es gab einiges Positives in dieser Zeit, das die Gemeinde vorangebracht hat«, berichtete Schweizer und nannte als Beispiel das Waldfreibad, das nach energetischer Sanierung kaum noch Gas verbrauche, das umgenutzte Schillerhaus und das sanierte und erweiterte Feuerwehrhaus, »auch wenn es uns einige graue Haare mehr beschert hat«.

Zum Jahreswechsel habe Eningen 11.756 Einwohner gehabt, das seien gut 1.000 mehr als Mitte 2017, leitete er zum statistischen Teil über. Die Corono-Pandemie habe der Geburtenrate im Ort gut getan, stellte er mit Blick auf die Alterspyramide der Gemeinde fest. Zudem gab es deutlich mehr Zuzüge als Abwanderungen. Der Altersdurchschnitt der Eninger liegt derzeit bei 44,8 Jahren. Die Gemeinde habe einen Ausländeranteil von 19,8 Prozent.

Für den Bereich Bauen und Wohnen gebe es jetzt im Rathaus eine eigene Stelle. Inzwischen sei ermittelt worden, dass die Fläche aller Baulücken im Ort 13,6 Hektar beträgt. »Darauf könnte Wohnraum für 1.306 Einwohner entstehen«, erklärte Schweizer. Ähnliches gelte für Nachverdichtungen: Vielerorts könne anstelle von einem Einfamilienhaus ein Gebäude für mehrere Familien entstehen.

Bezahlbaren Wohnraum schaffen

Als gelungene Entwicklung präsentierte er die Wenge-Bebauung: »Viele Familien haben dort ein Zuhause gefunden.« Insgesamt seien in Eningen seit 2012 348 Wohneinheiten genehmigt worden. »Das sind im Schnitt 32 pro Jahr, das kann sich sehen lassen«, betonte er und hob hervor, in der kommenden Zeit müssten vorrangig bezahlbare Wohnungen gebaut werden. Flächen dafür halte die Gemeinde bereit, zum Beispiel in der Reutlinger und der Charlieuer Straße, es sei derzeit aber schwierig, Bauträger dafür zu finden. Schweizer informierte über die Anstrengungen der Gemeinde für den Hochwasserschutz im Arbachtal, für Neubau und Erweiterung von Kindergärten, für die touristische Aufwertung Eningens und stellte seine Idee für die Umnutzung von Gebäuden der Achalmschule für die Ganztagsbetreuung vor.

Trotz der geplanten erheblichen Investitionen stehe die Gemeinde finanziell nicht schlecht da, erklärte er und belegte das mit Haushalts-Daten. Sowohl Ergebnis- wie Finanzhaushalt 2022 schlossen mit einem Plus ab. Der Schuldenstand der Gemeinde lag zum Jahreswechsel bei 139.422 Euro. »Das sind 11,86 pro Kopf«, bemerkte er. Die Gemeinde sei mit Rücklagen von rund 21 Millionen Euro höchst liquide.

Die DRK-Ortsgruppe Eningen wurde für ihr Engagement während der Pandemie geehrt.
Die DRK-Ortsgruppe Eningen wurde für ihr Engagement während der Pandemie geehrt. Foto: Frank Pieth
Die DRK-Ortsgruppe Eningen wurde für ihr Engagement während der Pandemie geehrt.
Foto: Frank Pieth

"Eningen ist eine Gemeinde, in der es sich gut leben lässt, weil hier das Zusammenleben gut funktioniert", hob Schweizer hervor und lobte das Engagement der "lebendigen Eninger Vereine. "Die Ehrenamtlichen sind das Salz in der Suppe unserer Gemeinde. Dafür möchte ich Danke sagen!"

MarEl Schäfer und Hermann Walz nahmen den Paul-Jauch-Preis für den Förderverein Kunstwege entgegen, ausgezeichnet wurden auch E
Ausgezeichnet wurde auch Etelka Stoll (Mitte, mit Bürgermeister Schweizer und Laudatorin Rebecca Hummel. Foto: Frank Pieth
Ausgezeichnet wurde auch Etelka Stoll (Mitte, mit Bürgermeister Schweizer und Laudatorin Rebecca Hummel.
Foto: Frank Pieth

Der Bürgermeister überreichte den Paul-Jauch-Preis an den Förderverein Eninger Kunstwege. Damit werde der Einsatz des Vereins für das künstlerische Erbe der Gemeinde gewürdigt, sagte er. Für die Projekte HAP-Grieshaber-Weg und den Kunst- und Sinnespfad gebe es Zuspruch weit über Eningen hinaus. Hermann Walz und MarEl Schäfer vom Vorstand des Vereins nahmen ihn entgegen.

Rainer Hawel  rechts) wurde von Cliff Werz gewürdigt. Foto: Frank Pieth
Rainer Hawel  rechts) wurde von Cliff Werz gewürdigt.
Foto: Frank Pieth

Weitere Ehrungen übernahmen die Bürgermeister-Stellvertreter. Dr. Barbara Dürr ehrte die ehrenamtlichen Helfer der DRK-Ortsgruppe Eningen für ihren überdurchschnittlichen Einsatz während der Corona-Pandemie. Cliff Werz würdigte das langjährige Engagement von Rainer Hawel im Vorstand des TSV Eningen. Rebecca Hummel zeichnete Etelka Stoll aus, die unermüdliche Sammlerin von Zigarettenkippen, die auf diese Weise einen unschätzbaren Beitrag zur Reinhaltung des Grundwassers leiste. Annegret Romer brach eine Lanze für das Ehrenamt allenthalben. »Bürgerschaftliches Engagement ist unbezahlt, unbezahlbar und von unschätzbarem Wert.« (GEA)