Logo
Aktuell Verkehr

Noch keine freie Fahrt auf der Großen Heerstraße in Pfullingen

Rund vier Monate wanderten die Baustellen in Pfullingen zwischen Altenheim und Schulstraße. Ursprünglich sollte heute der Schilderwald abgeräumt werden. Doch das dauert jetzt doch länger.

Der Schilderwald am Pfullinger Lindenplatz steht länger als geplant.
Der Schilderwald am Pfullinger Lindenplatz steht länger als geplant. Foto: Uwe Sautter
Der Schilderwald am Pfullinger Lindenplatz steht länger als geplant.
Foto: Uwe Sautter

PFULLINGEN. Was wird denn hier gemacht? Die Frage schlug in den vergangenen Tagen immer mal wieder in der Pfullinger GEA-Redaktion auf. Oder sie stellte sich beim Gemüsehändler, wenn sich der Verkehr auf der Großen Heerstraße staute und der Blick durchs Fenster fiel: »Immer diese Baustelle«, war dann zu hören. Und tatsächlich wird auf der zentralen Verkehrsschlagader der Innenstadt seit Mitte April gewerkelt, in erster Linie, um den 3/8-Kanal der Echaz freizulegen. Doch seit Anfang der Woche macht ein Gasrohr in der Kreuzung mit der Schulstraße mehr Schwierigkeiten als erwartet.

Bereits seit einigen Tagen laufen die Grabungsarbeiten an der Kreuzung von Schulstraße, Großer Heerstraße und Lindenplatz, weswegen dort Bedarfsampeln den Autoverkehr regeln und Fußgängerüberwege verlegt werden mussten, teilte jetzt Stadtsprecher Markus Hehn auf GEA-Nachfrage mit. Die Arbeiten an der Gasleitung unter der Kreuzung, die abgetrennt werden soll, gestalten sich nun aufwendiger, als es ursprünglich angedacht war. Aus diesem Grund werden sie auch länger dauern: Bis Ende nächster Woche kommt es in dem Bereich weiter zu Einschränkungen für den Verkehr.

Gasrohr macht Probleme

Anfang nächster Woche, voraussichtlich ab Montag, 14. August, ändert sich zudem die Verkehrsführung. Während die beiden Spuren der Durchgangsstraße – also Lindenplatz und Große Heerstraße – wie gehabt geöffnet bleiben, muss der Kreuzungsbereich Schulstraße größtenteils gesperrt werden. Aus Richtung Friedhof kommend, ist dann keine Durchfahrt mehr auf die Kreuzung Lindenplatz/Große Heerstraße möglich. Stattdessen wird der Verkehr über die Bahnhofstraße und Kurze Straße abgeleitet. Und auch Fahrzeuge, die über die Marktstraße aus Reutlingen kommen, können dann nicht links in die Schulstraße einbiegen. Offen bleibt allerdings die Rechtsabbiegerspur für den Verkehr aus Richtung Lichtenstein.

Dringender Handlungsbedarf und ein erhöhtes Hochwasserrisiko entlang der Großen Heerstraße führten dazu, dass die Stadtverwaltung Anfang April die erste Baustelle auf der Großen Heerstraße eingerichtet hat: Der Grund: Ein gut 250 Meter langes Stück des 3/8-Kanals der Echaz war extrem verkalkt, was bei Regen zu einer Überlastung der Verdolung hätte führen können.

Kosten mehr als verdoppelt

Festgestellt wurde das bei einer routinemäßigen Kanaluntersuchung im Rahmen des Baus eines Mehrfamilienhauses an der Großen Heerstraße. Das Rohr sollte nun schnellstmöglich mittels eines speziellen Roboters gereinigt werden. Dafür waren ursprünglich Kosten in Höhe von rund 100.000 Euro eingeplant. Die Reinigungsarbeiten sollten rund drei Wochen dauern. Eine Wanderbaustelle auf der Großen Heerstraße wurde zu diesem Zweck eingerichtet. Diese Arbeiten sind erst vor Kurzem abgeschlossen worden, weil die Kalkablagerungen wesentlich massiver waren als angenommen. Was nicht nur zu der langen Bauzeit führte, sondern auch zu deutlich höheren Kosten: Das Freimachen des 3/8-Kanals liegt jetzt bei 250.000 Euro. (GEA)