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Nach zwei Jahren Wartezeit: Bike-Park öffnet

Die Anlage in Holzelfingen dient als Übergangslösung bis Ende 2023. Gemeinde pachtet Privatgrundstück

Ausnahmsweise noch einmal im eigentlich gesperrten Bike-Park an der Römerstraße versammelten sich die Holzelfinger Jugendlichen,
Ausnahmsweise noch einmal im eigentlich gesperrten Bike-Park an der Römerstraße versammelten sich die Holzelfinger Jugendlichen, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Sie suchen dringend einen neuen Platz für ihr Hobby. ARCHIV-FOTO: SAUTTER Foto: Uwe Sautter
Ausnahmsweise noch einmal im eigentlich gesperrten Bike-Park an der Römerstraße versammelten sich die Holzelfinger Jugendlichen, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Sie suchen dringend einen neuen Platz für ihr Hobby. ARCHIV-FOTO: SAUTTER
Foto: Uwe Sautter

LICHTENSTEIN. »Wir werden den provisorischen Bike-Park in Holzelfingen mit Beginn der Sommerferien offiziell eröffnen.« Die Worte von Lichtensteins Bürgermeister Peter Nußbaum dürften für viele jugendliche Dirt-Biker aus der Gemeinde Lichtenstein Balsam für die Seele sein. Zugleich beenden sie ein zweijähriges Hickhack rund um das Thema Bike-Park. Endgültige Klarheit bezüglich der Öffnung herrscht nun seit der letzten Ortschaftsratsitzung. »Es ist sehr erfreulich, dass alle Gremien mitgezogen haben und die erforderlichen Mittel bewilligt haben. Wir haben alle an einem Strang gezogen, nachdem wir uns mit der Grundstückssuche lange Zeit schwergetan haben. Danke an alle Beteiligten«, lobt Nußbaum.

Rückblick: Ein gutes Dutzend Jugendlicher hatte 2017 in Holzelfingen eine Bike-Park-Anlage nach monatelanger, selbstständiger Arbeit aus dem Boden gestampft (wir berichteten). Das Gelände an der Römerstraße schien perfekt dafür geeignet zu sein. Schließlich gehörte es der Oma eines der Kinder, die am Aufbau beteiligt waren. Die Freude der Kids hielt jedoch nicht lange. Wegen einer fehlenden Genehmigung und Unstimmigkeiten mit einem Nachbarn durften die rund 15 Jugendlichen seit Mitte 2018 ihren selbst gebauten Bike-Park nicht mehr nutzen.

Gerätekosten von 30 000 Euro

Bereits im vergangenen Jahr beschloss der Gemeinderat einstimmig, einen öffentlichen und von der Gemeinde finanzierten Bike-Park als eine Art Ersatz für die Jugendlichen zu errichten. Das neue Freizeitgelände wird jedoch nur als provisorische Übergangslösung bis Ende 2023 dienen.

Denn: Der Holzelfinger Ortschaftsrat hatte eigentlich zwei besser geeignete Grundstücke auserkoren. Hoch im Kurs steht eine noch nicht genau festgelegte Fläche, die am Sportgelände Burgholz liegt. Die direkte Umsetzung hätte aber viel Zeit in Anspruch genommen – die Bauverwaltung sprach gar von drei Jahren. Schließlich muss in solchen Fällen der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet werden. Eine solch immense Wartezeit wollte man den Jugendlichen nicht zumuten.

Stattdessen wollte sich das Gremium zügig dem Anliegen der Kids widmen. Somit entschloss sich die Gemeinde, ein 874 Quadratmeter großes Privatgrundstück in der Rosenstraße zu pachten. Gleichzeitig wird die Gemeinde den Bike-Park in Eigenregie betreiben. Er soll für Gesamt-Lichtenstein zugänglich sein, wie Bürgermeister Nußbaum berichtet. »Er steht für alle offen.«

Im Laufe der nächsten zwei Wochen wird die Lieferung des dazugehörigen Inventars, wie Schanzen und Schikanen, erwartet. Die Geräte haben einen Wert von knapp 30 000 Euro. Allerdings sind diese flexibel transportierbar, sodass sie problemlos nach Ende des dreijährigen Provisoriums an einer anderer Stelle im Ort wieder aufgebaut und benutzt werden können.

Aktuell sind die Verantwortlichen noch damit beschäftigt, die Vorgaben der Gerätehersteller auszuwerten und auf die eigene Benutzungsordnung zu übertragen. Wann die offizielle Einweihung stattfindet, ist noch nicht bekannt. (ott)