PFULLINGEN. Pfullingens Neue Mitte - sie ist das Paradebeispiel der Stadt, mit dem sie für mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt sorgen will, und nur eine von vielen Maßnahmen, um die Echazstadt attraktiver zu machen. »Gerade nach der Pandemie ist es unser Ziel, mehr Menschen nach Pfullingen zu holen und zum Verweilen einzuladen«, sagt Christian Jabot von der Stadtverwaltung. In der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses erklärt er, welche Möglichkeiten es dafür gibt und wo noch Handlungsbedarf besteht.
Nach einem Stadtspaziergang und umfangreichen Befragungen im Jahr 2022 war der Stadtverwaltung klar: In Pfullingen muss sich etwas tun, hatte die Stadt doch »nur« eine Attraktivitätsnote von 2,9 erhalten. Damals waren es vor allem der Leerstand, die fehlende Begrünung und auch das karge Einzelhandelsangebot, die den Bürgerinnen und Bürgern negativ auffielen. Heute, zwei Jahre später, sind diese Themen immer noch brandaktuell. »Um dem entgegenzuwirken, haben wir Maßnahmen entwickelt, die wir nach und nach umsetzen«, sagt Jabot.
Flexible Sitzmöglichkeiten
Einige Beispiele: Die Stadtverwaltung wird sich darüber Gedanken machen, wie sie - neben den roten und blauen Stühlen - auf dem Marktplatz flexible Sitzmöglichkeiten und auch flexible Begrünung schaffen kann. »Flexibel deswegen, weil sie für unsere vielen Märkte und Veranstaltungen auf den Marktplatz weichen müssten«, erklärt Jabot. »Außerdem wollen wir unsere Pfulben in naher Zukunft digital abwickeln.« Läuft alles nach Plan, gibt es im kommenden Jahr eine Scheckkarte, die die Papier-Pfulben ersetzt und bei Bedarf aufgeladen werden kann. Die Verantwortlichen hoffen, dass dadurch mehr Kunden und Läden mitmachen. Eine Maßnahme, die schon umgesetzte wurde, aber noch nicht Fuß gefasst zu haben scheint: das CityWLAN. »Wir haben auf allen öffentlichen Plätzen in Pfullingen kostenloses WLAN«, sagt Jabot. »Das wird nur leider nicht so genutzt, wie wir dachten.« Seine Lösung: Bessere und auffälligere Schilder, die darauf hinweisen.
»Man merkt allein an den wenigen Beispielen, dass es einiges gibt, dass wir noch tun können, um unserer Stadt attraktiver zu machen«, sagt Bürgermeister Stefan Wörner. Für ihn ist es wichtig, die Innenstadt weiter auszudehnen und beispielsweise den Lindenplatz, die Läden und die Gastronomie dort in das Konzept mit einzubinden. »Es sind ja vor allem auch die Gastronomen, die Menschen locken und halten.« Zum Thema Leerstand fügt er hinzu, dass bei diesem Punkt auch einige Häusle-Besitzer gefragt sind: »Wir können in einige Gebäude keine Gastronomie oder Läden lassen, weil unter anderem die Barrierefreiheit nicht gegeben ist«, erklärt er. »Ich würde mich freuen, wenn die Eigentümer da aktiv werden könnten, um das zu ändern. Es gibt auch Fördergelder, die dafür beantragt werden können.« Insgesamt scheint Wörner zufrieden, mit den Maßnahmen, die bisher umgesetzt wurden, trotzdem weiß er: »Das Thema Innenstadt-Attraktivität ist eine Daueraufgabe, die uns stetig begleiten wird.« (GEA)

