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Hier wachsen wahre Schätze: Heuwiesen-Labyrinth in Lichtenstein eröffnet

Vorne ein bissle gemäht für den Labyrinth-Weg, hinten aber darf es wachsen: Lichtensteins Bürgermeister Peter Nußbaum (von links
Vorne ein bissle gemäht für den Labyrinth-Weg, hinten aber darf es wachsen: Lichtensteins Bürgermeister Peter Nußbaum (von links), Marianne Herter vom Verein Blumenwiesen-Alb, Bastian Rochner vom Landschaftserhaltungsverband sowie Landwirt Manuel Gumpper freuen sich über die gemeinsame Heuwiesenaktion. FOTO: REISNER
Vorne ein bissle gemäht für den Labyrinth-Weg, hinten aber darf es wachsen: Lichtensteins Bürgermeister Peter Nußbaum (von links), Marianne Herter vom Verein Blumenwiesen-Alb, Bastian Rochner vom Landschaftserhaltungsverband sowie Landwirt Manuel Gumpper freuen sich über die gemeinsame Heuwiesenaktion. FOTO: REISNER

LICHTENSTEIN. Der zottige Klappertopf hat es dem Bürgermeister angetan. Diese Wiesenpflanze, lateinisch Rhinantus alectorolophus, wollte Peter Nußbaum bei der Eröffnung des Heuwiesen-Labyrinths auf dem Kalkofen näher kennenlernen. »Ich wollte schon wissen, wie sie aussieht – bei so einem Namen.«

So richtig konnte sie der Lichtensteiner Rathauschef nicht bewundern, da die Pflanze noch ziemlich klein ist und noch nicht klappert. Dafür gibt es aber einen QR-Code auf dem dazu befindlichen Rahmen, mit dem jeder auf seinem Handy Infos und Fotos schnell und vor Ort bekommt. Genau aus diesem Grund hat der Landschaftserhaltungsverband im Landkreis Reutlingen mit dem Verein Blumenwiesen-Alb solch eine artenreiche Blumenwiese in der Gemeinde Lichtenstein angelegt.

Um den Reichtum dieses einzigartigen Lebensraumes, der das Landschaftsbild prägt, erstens zu schützen, zweitens einer breiten Bevölkerung die Schätze zugänglich zu machen, so Peter Nußbaum. Dafür ist das Gelände auf dem Kalkofen ideal. In der Nähe befindet sich ein Wanderparkplatz, das Labyrinth mit einer Fläche von etwa einem Hektar ist dadurch leicht zu erreichen. Ein gemähter Weg von rund 250 Meter führt zu den elf Holzrahmen oder einem Stein, den man heben kann, um das Leben darunter zu bestaunen. Für die Pflege der Wiese konnten die Initiatoren den Landwirtschaftlichen Betrieb Gumpper aus Holzelfingen gewinnen, der Erfahrung in Sachen Blumenwiesen hat. Zweimal im Jahr wird gemäht, sodass sich die Pflanzen gut entwickeln können. Marianne Herter vom Verein Blumenwiesen-Alb freut sich über die Initiative. »Hier können sich Pflanzen halten, die sonst nicht mehr da wären. Das sind wahre Schätze, die wir haben. Sie müssen geschützt werden.«

Dadurch finden auch Insekten einen Lebenraum, was die Biodiversität belebt. Übrigens: Bei Peter Nußbaums Hingucker unter den Stein hat sich eine Spinne aus dem Staub gemacht. (GEA)