Logo
Aktuell Vereine

Geschichtsverein Pfullingen blickt hoffnungsvoll in die Zukunft

Bürgermeister Stefan Wörner bezeichnete den Geschichtsverein als »tragende Säule des städtischen Lebens«. Auch für das kommende Jahr sind spannende Events geplant.

Unvergesslich war das Schlösslesparkfest mit Dr. Michael Kienzle (hoch zu Ross) als Ritter von Greifenstein.
Unvergesslich war das Schlösslesparkfest mit Dr. Michael Kienzle (hoch zu Ross) als Ritter von Greifenstein. Foto: Gabriele Böhm
Unvergesslich war das Schlösslesparkfest mit Dr. Michael Kienzle (hoch zu Ross) als Ritter von Greifenstein.
Foto: Gabriele Böhm

PFULLINGEN. »Der Geschichtsverein ist eine tragende Säule des städtischen Lebens«, lobte Bürgermeister Stefan Wörner bei der Jahreshauptversammlung. Sie fand unter großer Beteiligung im Kutscherhaus statt. Rudolf Renz aus Metzingen, Historiker und Mitglied sowohl des dortigen Arbeitskreises Stadtgeschichte als auch des Geschichtsvereins Pfullingen, hielt anschließend einen Fachvortrag über den Industriearchitekten Philipp Jakob Manz (1861–1936) und sein Wirken im Kreis Reutlingen.

Der Geschichtsverein (GV) – mit derzeit 127 Mitgliedern – mache sich stark für das historische Erbe und sei mitverantwortlich dafür, dass die Klosterkirche überhaupt noch stehe, so der Bürgermeister. Vor einigen Monaten habe man das Kulturhaus übergeben können. Sehr erfolgreich sei auch die Aktion »Ausgegraben!« im Schlösslespark mit einem sehr gut angenommenen Programm und einer Ausstellung rund um das Greifenstein-Projekt des Tübinger Mittelalterarchäologen Dr. Michael Kienzle verlaufen. »Das macht Mut zur Wiederholung.« Auch die Ausstellung wolle man weiter im Schlößle zeigen, nachdem sie in Lichtenstein gewesen sei.

»Sie haben Enormes geleistet in den vergangenen zwölf Monaten«

»Sie haben Enormes geleistet in den vergangenen zwölf Monaten«, so Wörner zur Vorsitzenden Prof. Waltraud Pustal. Sehr aktiv seien Spenden für die Sanierung des Pavillons gesammelt worden, dessen Schirmherr Wörner ist. »Noch in diesem Jahr holen wir die Zustimmung des Denkmalsamts ein.«

Pustal gab einen Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr, »das Mut gemacht habe, in die Zukunft zu schauen«. Nicht zuletzt aufgrund der Aufarbeitung durch den GV sei die Echazaue in ein bundesweites Auen-Forschungsprojekt aufgenommen worden. »Auch der Reutlinger Geschichtsverein kümmert sich darum. Wir hoffen, in Zukunft mehr mit Reutlingen zusammenzuarbeiten«, so Pustal.

Für den Pavillons seien inzwischen rund 33.500 Euro eingegangen. Das Spendenziel war schon im April 2024 erreicht. Mit 23 Teilnehmenden sei auch der Schreibwettbewerb rund um das kleine Bauwerk ein überwältigender Erfolg gewesen. Es wird eine Anthologie mit den Geschichten geben. Viele neue Erkenntnisse hätten die anthropologischen Forschungen an Pfullinger Skeletten durch Isabelle Jasch-Boley erbracht. 2025 seien weitere Buchprojekte, Vorträge zur Greifenstein-Forschung und ein Event zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren geplant.

Der zweite GV-Vorsitzende Martin Fink berichtete über die sehr gut besuchten Mühlentage, Sonntagstouren und Stadtrundgänge. »Es gibt den Trend zur Individualisierung. Der GV hilft gerne, wenn eine Tour für Geburtstag oder Jubiläum gebucht werden soll.« 2023 hätten knapp 800 Gäste die Villa Laiblin aufgesucht, ein wahrer Besuchermagnet. (GEA)