ENINGEN. Klarer Sieger der diesjährigen Gemeinderatswahl in Eningen ist die Freie Wählervereinigung (FWV). Mit insgesamt sieben Sitzen von 18 ist sie knapp die stärkste Gruppe im neuen Gremium, gefolgt von der CDU (sechs Sitze). Die komplett neu besetzte grüne und alternative Liste (GAL) verliert einen ihrer vier Sitze, bleibt aber trotzdem noch vor der SPD (zwei Sitze) drittstärkste Kraft. Insgesamt waren 8.551 Eningerinnen und Eninger wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung liegt bei 63,21 Prozent.
»Wir freuen uns wirklich sehr, dass wir den siebten Sitz dazugewonnen haben und somit stärkste Fraktion im Eninger Gemeinderat sind«, sagt Lena Hönes von der FWV. »Das zeigt einfach, dass wir mit unseren starken Kandidatinnen und Kandidaten, die aus vielen verschiedenen Bereichen kommen, etwas Gutes anbieten können.« Vor allem freut sich Hönes darüber, dass zwei neue Gesichter dabei sind: Ingo Ruf und Manuel Schäfer. 6,58 Prozentpunkte hat die Freie Wählervereinigung im Vergleich zur vergangenen Kommunalwahl zugelegt. Insgesamt sorgen sechs neue Gesichter für frischen Wind im Gemeinderat: Neben den beiden FWV-lern sind das Jörg Sautter von der CDU sowie die neuen Ratsmitglieder der GAL Katharina Eckert, Regine Gorgas und Albert Weinmann.
Unangefochtene Stimmenkönigin
Freuen darf sich Dr. Barbara Dürr (FWV), die auch in diesem Jahr mit 5.545 Voten wieder unangefochtene Stimmenkönigin ist. Rebecca Hummel (SPD) wird mit ihren 3.852 Stimmen von ihrem zweiten Platz auf den vierten verdrängt. Nach Dürr folgen demnach Martin Desczyk (CDU) mit 4.767 und sein Parteikollege Cliff Werz mit 4.101 Stimmen. »Mit diesem Ergebnis können wir richtig zufrieden sein«, sagt Florian Weller, Fraktionsvorsitzender der CDU. Einzig darüber, dass die Fraktion mit dem nicht wiedergewählten Eckhard Hennenlotter einen amtierenden Gemeinderat verliert, sei er etwas traurig. »Wir haben aber trotzdem unser Ergebnis und unsere Sitze im Gemeinderat gehalten und das ist in Summe gut.« Insgesamt legt die CDU um 1,09 Prozentpunkte zu.
Verlierer der Gemeinderatswahl scheint auf den ersten Blick die GAL zu sein, die einen Sitz abgeben musste und im Vergleich zur vergangenen Wahl 6,42 Prozentpunkte verliert. Doch Annegret Romer, ehemalige GAL-Fraktionsvorsitzende und scheidende Gemeinderätin, sieht das anders: »Betrachtet man die gesamtpolitische Situation und unsere Liste mit ausschließlich neuen Gesichtern, haben wir in meinen Augen keinen Sitz verloren, sondern drei tolle Sitze gewonnen.« Klar hätte sie sich über den vierten Sitz gefreut, aber mit den drei Gewählten sei nun ihr »absolutes Dreamteam« vertreten.
SPD verliert Stimmen
Bis auf die Zahl der Stimmen hat sich für die SPD Eningen nicht viel verändert, sie bleibt mit zwei Sitzen im Gemeinderat. »Da sind wir echt froh drüber. Das ist ja in diesem Jahr nicht überall der Fall«, sagt Rebecca Hummel. »Es ist zwar schade, dass wir ein paar Stimmen verloren haben, aber wir freuen uns trotzdem, mit den alten und vor allem auch den neuen Kolleginnen und Kollegen der anderen Fraktionen zusammenzuarbeiten.« Im Vergleich zu der vergangene Kommunalwahl hat die Eninger SPD 1,2 Prozentpunkte verloren. (GEA)
Gesamtergebnis (vorläufig): Wahlberechtigte 8.551, Wähler 5.405 (63,21 Prozent), FWV 33.055 (37,34 Prozent), CDU 30.227 (34,14 Prozent), GAL 14.442 (16,31 Prozent), SPD 10.810 (12,21 Prozent)
FWV: Lena Hönes 3.388, Ingo Ruf 2.384 (neu), Dr. Barbara Dürr 5.545, Manuel Schäfer 2.228 (neu), Martin Hoffmann 2.097, Dr. Tobias Lorch 2.413, Lukas Schult 2.366
CDU: Florian Weller 3.145, Cliff Werz 4.101, Dr. Joachim Sabieraj 2.891, Martin Desczyk 4.767, Ralph Sautter 2.110, Jörg Sautter 1.826 (neu)
GAL (alle neu): Katharina Eckert 2.349, Regine Gorgas 1.915, Albert Weinmann 1.694
SPD: Rebecca Hummel 3.852, Ulrich Wüsteney 1.743