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Aktuell Landgericht

Freier und Freund sagt aus

Im Prozess um einen 43-Jährigen, der seine Freundin über Wochen misshandelt haben soll, wurden heute vor dem Tübinger Landgericht weitere Zeugen gehört. Besonders ausführlich waren die Aussagen eines Mannes, der angab, Freier der Frau und Freund des Paares gewesen zu sein.

Aufwendig gestaltet sich Beweisaufnahme am Tübinger Landgericht im Fall um einen Mann, der seine Freundin misshandelt haben soll
Aufwendig gestaltet sich Beweisaufnahme am Tübinger Landgericht im Fall um einen Mann, der seine Freundin misshandelt haben soll. FOTO: HAILFINGER
Aufwendig gestaltet sich Beweisaufnahme am Tübinger Landgericht im Fall um einen Mann, der seine Freundin misshandelt haben soll. FOTO: HAILFINGER

ENINGEN/TÜBINGEN. Der Mann erklärte, er habe die Frau über eine Internetplattform kennengelernt, auf der diese sich prostituiert haben soll. Zunächst habe es bezahlten Sex gegeben, später habe sich eine Freundschaft zu der Frau und ihrem Freund, dem Angeklagten, ergeben.

Der Zeuge berichtete unter anderem, dass der Angeklagte in seiner Anwesenheit die Frau bedroht und auch verletzt habe. So habe er ihr Zuhause mit der Faust mehrfach aufs Auge geschlagen. Der Zeuge berichtete, er habe die Frau auch mal ins Krankenhaus gefahren, nachdem der Angeklagte ihr einen Schlag auf den Kehlkopf verpasst haben soll, woraufhin sie unter Atemnot litt.

Besonders hervor hob der Zeuge, dass der Angeklagte, den er eigentlich als freundlichen Menschen kennengelernt habe, mehrfach von jetzt auf nachher »ausgerastet« sei. Hinterher sei er reumütig gewesen und habe sich geschämt.

Nachdem fünf Stunden lang Zeugen gehört wurden – darunter auch Polizisten, die Tante der Frau und deren Ex-Partner – sagte die Frau selbst aus, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Für den Prozess, in dem es um zehn Anklagepunkte geht – darunter gefährliche Körperverletzung und Vergewaltigung – sind zwei weitere Termine angesetzt, der nächste ist am Donnerstag. (GEA)