LICHTENSTEIN-HOLZELFINGEN. Im Hof vor dem elterlichen Haus in der St.-Blasius-Straße 2 fanden sie eine Zisterne, die vermutlich um 1892 mit der Einführung von Wasserleitungen im Ort zugeschüttet wurde, da sie fortan nicht mehr gebraucht wurde. In die Zisterne, so vermuten die Brüder, wurde Regenwasser von der Dachrinne geleitet.
Der unterirdische Bau hat einen Durchmesser von zwei Metern, vom Einstieg aus geht es 3,35 Meter in die Tiefe.
Vor allem der Inhalt der Zisterne sorgte für Staunen: Neben Dachplatten fanden sich in dem Loch unter anderem Sprungfedern, alte Schmuckteller, Schnapsflaschen ein Stück eines Grabsteins und ein Tintenfässchen, das sogar noch blaue Flüssigkeit enthält.
Im Ort habe der Fund für Gesprächsstoff gesorgt, erzählt Richard Tröster lachend. Mit seinem Bruder hat er ein neues Gewölbe erreichtet, die Zisterne ausgeräumt und gesäubert. Mit einer Glasplatte soll der Einstieg künftig abgedeckt werden. (GEA)