ENINGEN. »In der Läuferszene sind diese Silvesterläufe bekannt«, erklärt Benjamin Baur. Er ist der Geschäftsführer des peb2, dem gemeinsamen Sportvereinszentrum des VfL Pfullingen und des TSV Eningen, und richtet mit seinen Mitarbeitern dieses Event aus. »Bis jetzt hat es das in der Region noch nicht gegeben und wir bieten damit einen echten Mehrwert.« Mit viel Leidenschaft habe er die Grundidee eines Volkslaufs für unterschiedlichen Ziel- und Altersgruppen verfolgt und umgesetzt.
Silvesterevent als unvergessliches Erlebnis
Unterstützung und Hilfe gefunden hat er beim Reutlinger Laufverein IGL (Interessengemeinschaft Laufen), dessen Mitglieder unter anderem als Streckenposten im Einsatz sind. »Die sind sehr wichtig, denn schon häufiger ist ein Läufer mal falsch abgebogen«, weiß IGL-Sprecher Peter Rall aus eigener Erfahrung. Zudem hat ein Reutlinger Dienstleistungsunternehmen die Veranstaltung nicht nur finanziell gesponsert, sondern mit Trinkwasser und Starterpaketen auch einen großen Beitrag zur Infrastruktur geleistet. »Wir planen das Running-Event nicht gewinnorientiert und diese finanzielle Unterstützung mindert die Anmeldegebühren enorm«, freut sich Baur. »Außerdem wollen wir eine einzigartige Atmosphäre schaffen und diese Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.«
Zur Freude der Kinder, die sich an Startpunkt peb2 auf eine Ein-Kilometer-Runde machten. Für den sechsjährigen Johannes war es der erste Lauf und es hat dem Jüngsten mächtig Spaß gemacht, wie er versichert. Sein zwei Jahre älterer Bruder Lukas hat schon Lauferfahrung und ist stolz darauf, zehn Kilometer in weniger als einer Stunde zu schaffen. »Und ich bin ein guter Sprinter«, sagt er. Das sei sehr nützlich beim Fußballspielen. Er kam als sechster ins Ziel, den ersten Platz belegte Emil Mayer mit 2:49 Minuten, nur elf Sekunden mehr benötigte Zoe Tröster. Der gleichaltrige Ole ist auch zum ersten Mal dabei und will auf der für ihn »schönen, guten Strecke« auf unter vier Minuten kommen, was ihm auch gelang. Als einen »alten Fuchs«, was Läufe anbetrifft, sieht sich der zehnjährige David. Er ist Leichtathlet und trainiert dabei auch im Bereich Langstrecke.
IGL nimmt als große Gruppe teil
Auch für einige Erwachsene wie Karl Schönberg ist es die allererste Teilnahme bei einem Lauf.»Ich war bei so was noch nie dabei und ich bin aufgeregt«, gesteht der Sonnenbühler. Sein Kollege Manfred Böck sieht es als Heimspiel an und als Vorbereitung für seine Marathonläufe. Seit 25 Jahren hält sich Fritz Keppler mit Laufen topfit. Er ist mit 87 Jahren der älteste Nordic-Walker und ihm macht es sichtlich Spaß, sich mit seinen Mitstreitern vom Laufverein IGL zu beteiligen. »Wir sind ein Spezialverein, bei uns dreht sich alles nur ums Laufen, Walken, Nordic Walking und Trail«, sagt Rall. Die IGL-er seien als Kooperationspartner der »Schwäbischen Meile« mit 31 Teilnehmern bei diesem Silvesterevent dabei. Unter anderen ist auch Gisela Kittelberger am Start, die sich mit ihren 80 Jahren sagte: »Wenn es nicht um Wertung und Platzierung geht, dann kann ich gut teilnehmen.«
»Diese Veranstaltung bietet der Masse die Möglichkeit, zusammenzukommen«, stellt Rainer Hawel fest. Der Silvesterlauf passe für die Läufer, die Bedingungen seien sehr gut und das Ambiente ideal, beschreibt es der Vorsitzende des TSV Eningen. »Ich bin gespannt, ob sich die Läufer an die bisher gelaufene Bestzeit unter einer halben Stunde halten.«
Mit einer Zeit von 25:03 Minuten verpasste Michael Haas diese Bestmarke nur um drei Sekunden, bei den Frauen lag Leah Hanle mit 26:56 Minuten knapp darüber. Im Nordic Walking lagen Beate Pfeiffer mit 57:20 Minuten und Markus Betz mit 55:22 Minuten vorn. (GEA)