ENINGEN. Vielmehr mache es Sinn – wenn die Straße schon aufgerissen wird – umfassender zu sanieren. Herausgestellt hat sich nämlich, dass genau an jener Stelle, an der die Schäden am größten sind, auch die Leitungsdichte am größten ist. Arbeiten an dem tief liegenden Abwasserkanal wären ohne Beschädigung der anderen Leitungen kaum möglich. Daher, so die Verwaltung, sollten unter anderem auch gleich die Wasserleitungen, die aus den 60-er Jahren stammen, ausgewechselt werden. Auch sollen die Anlieger und Schule mit Breitband versorgt werden.
Fast 940 000 Euro kostet das unterm Strich. Allerdings würde auch die Teilreparatur nach aktuellen Berechnungen deutlich teurer als die erst angenommenen 60 000 Euro werden: Gut 200 000 Euro wären dafür inklusive bereits beauftragter und großteils erbrachter Planungsleistungen zu zahlen. Später müsste ein Großteil der Kosten für das Verlegen der Regenwasserleitung und des Breitbandes erneut aufgebracht werden.
Zehn Gemeinderäte stimmten deshalb für die umfassende Sanierung. »Das ist langfristig die günstigere Variante«, befand Jürgen Lautenschläger (FWV). Die vier anwesenden CDU-Vertreter stimmten dagegen. Eckhard Hennenlotter plädierte angesichts der hohen Kosten dafür, »genau da zu sanieren, wo’s kaputt ist.« Dr. Joachim Sabieraj beklagte, dass die Sitzungsvorlage bereits tendenziös verfasst sei: Die Teilreparatur wird darin als »Minimal-Schmalspurvariante« bezeichnet. (GEA)