ENINGEN. 2001 fing Becker als Leiter im Seniorenzentrum St. Elisabeth an, 2006 kam das Frère Roger dazu – das zweite Seniorenzentrum der Keppler-Stiftung in Eningen –, 2007 das Seniorenzentrum Gertrud Luckner in Orschel-Hagen. Für alle zeichnete Becker verantwortlich. Während seiner Zeit in Eningen wurde zudem das St. Elisabeth saniert und das daran angegliederte Hospiz Veronika ausgebaut.
Er habe immer auf ein starkes Team gesetzt, berichtet Becker, habe versucht, Verständnis für den familiären Hintergrund der – vorwiegend weiblichen – Mitarbeiter aufzubringen und ihnen ein gutes Arbeitsklima zu bieten. Denn eines ist ihm mit Blick auf den Fachkräftemangel auch klar: »Wir müssen diese Arbeit so attraktiv wie möglich halten.« Dazu gehöre eine angemessene Entlohnung aber auch ein wertschätzender Umgang – zumal die Anforderungen Besondere seien: »Wir sind ein 365-Tage-24-Stunden-Betrieb.«
Auch bei der Finanzierung von Seniorenzentren sieht Becker Handlungsbedarf: »Die Kosten sind komplett aus dem Ruder gelaufen.« Teils fielen Beiträge von über 3 100 Euro für einen Platz an – Zuschüsse schon eingerechnet. »Wer kann das zahlen?«, fragt er. »Wir müssen dringend Pläne entwickeln für Formen des Zusammenlebens«, sagt er und denkt dabei auch an Nachbarschaftsnetzwerke.
Das Loslassen fällt Becker aber nicht schwer, auch, weil sein Nachfolger schon in den Startlöchern steht: Ralf Egenolf-Stohr, der bereits seit zehn Jahren die Haus- und Pflegedienstleistung im St.Elisabeth innehat. (GEA)