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Die Versorgung mit Ärzten soll in Lichtenstein sicherer werden

Das Land Baden-Württemberg fördert die sogenannte Standortanalyse in Lichtenstein.

Arzt
Ein Arzt hält ein Stethoskop. Foto: Patrick Seeger
Ein Arzt hält ein Stethoskop.
Foto: Patrick Seeger

LICHTENSTEIN. Die Menschen im Ländlichen Raum müssen auch in Zukunft sicher sein können, dass es eine Hausärztin oder einen Hausarzt in ihrer Nähe gibt. Der Kabinettsausschuss Ländlicher Raum fördert daher Standortanalysen zur ärztlichen Versorgung in 20 Kommunen im Ländlichen Raum. Eine davon ist Lichtenstein. Bürgermeister Peter Nußbaum freut sich, dass die Gemeinde den Zuschlag bekommen hat. Denn das Interesse im Land war groß.

Der Kabinettsausschuss Ländlicher Raum fördere Standortanalysen zur ärztlichen Versorgung mit dem Ziel, individuelle Analysen zur Zukunft der (haus-)ärztlichen Versorgung durchzuführen, erklärte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und Vorsitzende des Kabinettsausschusses, Peter Hauk (MdL).

Mithilfe der Analysen können passgenaue Schritte in Bezug auf Form und Trägerschaft der Versorgungsstrukturen sowie hinsichtlich der Gewinnung von Ärztinnen und Ärzten gegangen werden, heißt es in der Pressemitteilung weiter. »Ziel ist es, unter Einbezug der Verantwortlichen vor Ort zukunftsfähige Lösungen für die ambulante Gesundheitsversorgung zu entwickeln«. Denn ein erreichbarer Hausarzt oder Kinderarzt sei ein entscheidender Standortfaktor – und zwar für Jung und Alt.

Vorschläge binnen kurzer Zeit

»Obwohl die ärztliche Versorgung ausdrücklich keine kommunale Aufgabe ist, nehmen viele Städte und Gemeinden auch diese Herausforderung an und suchen nach Lösungen. Dementsprechend groß ist die Nachfrage bei den Kommunen zur Teilnahme am Modellprojekt«, so Steffen Jäger, Präsident des Gemeindetags Baden-Württemberg, dessen Gt-service Dienstleistungsgesellschaft mbH mit der Umsetzung des Projekts beauftragt wurde.

Das Projekt ist Anfang des Jahres erfolgreich angelaufen. In ersten Kommunen fanden bereits Gespräche zur Erörterung der Situation statt. »Eine Besonderheit des Projekts liegt darin, dass die Kommunen eine höchst individuelle Beratung, Analyse und Empfehlung bekommen. Die zu behandelnden Fragestellungen orientieren sich an den Gegebenheiten und Interessenlagen der beteiligten Akteure. Wer sich zur Teilnahme entschließt, kann damit rechnen, binnen drei bis allenfalls sechs Monaten finale Umsetzungsvorschläge an die Hand zu bekommen«, erklärte Minister Hauk.

Als Verantwortliche vor Ort werden zunächst die Verwaltungsspitze, wo gewünscht auch der Gemeinderat, die örtlichen Ärzte sowie die Leitung von regionalen Kliniken und medizinischen Versorgungszentren eingebunden. Nach dem Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten wird in einem nächsten Schritt die Entwicklung eines Konzepts zur Sicherstellung der Versorgungsstrukturen erfolgen. Das Land unterstützt die Standortanalysen mit einer finanziellen Förderung in Höhe von insgesamt 280.000 Euro. (GEA)