»Die Räumlichkeiten und der Garten sind wunderschön«»Es waren einmal drei Nonnen«, erinnerte Felicitas Vogel, Leiterin der Neske-Bibliothek, an die Geschichte des Klosters. Mit drei Gedichten von Brigitte Neske, die ihre Kindheit im Klostergarten verbrachte, lässt sie die Klosterzeit in der Fantasie der Kinder wieder aufleben. Begleitet wurde der Vortrag Vogels vom Gitarristen Hans-Jörg Langner.
Anschließend machten sich die Gäste auf den Rundgang, bewunderten im Erd-geschoss der Klosterkirche vor allem Kunstobjekte, Schmuck und Textiles, im Klosterkeller viel »Verspieltes« wie die Marionetten aus der Pendel-Marionettenwerkstatt in Hermuthausen bei Künzelsau.
Im anschließenden Gewölbekeller bildeten die leuchtend weißen Papierobjekte von Barbara Wünsche-Kehle einen reizvollen Kontrast zum alten Gemäuer. Durch den Keller gelangt man direkt in das Atelierhaus mit Illustrationen und Keramik im Erdgeschoss sowie Textiles und Schmuck im Obergeschoss. Von dort ging's in den Garten, in dem besonders die Feuerschalen von Oliver Ritter und die Korbwaren von Dieter Deringer ins Auge fielen. In einigen der Feuerschalen brannten Holzscheite und verbreiteten Licht und Wärme im Klostergarten, den der Regen in dämmriges Licht tauchte. In Nischen und unter Zelten und vor dem Sprechgitter wurden originelle Arbeiten gezeigt wie die tierisch verrückten Filzobjekte von Susanne Federschmid.
Gerne wurde bei dem Dauerregen der Pavillon angepeilt, unter dessen schützendem Dach Kaffeespezialitäten und ein kleiner Imbiss angeboten wurden.
»Den Leuten gefällt's.« Das Fazit konnten Randi Kvanka und Ute Zeiher am Sonntagnachmittag ziehen. »Die Räumlichkeiten sind wunderschön«, so Kvanka, die sich sofort in den »traum-haften Garten« verliebte.
Überwiegend Pfullinger und Reutlinger hätten den Weg in die alte Klosteranlage gefunden, ergänzt Ute Zeiher. Etliche seien auch gezielt wegen bestimmter Aussteller gekommen. »Man kennt uns«, so Zeiher. Das Anliegen von »Zeitraum 5« sei es, Hochwertiges anzubieten. Das sahen auch die Besucher so. »Selten gibt es sonst auf einem Markt so hochwertige und originelle Sachen«, hörte man von verschiedenen Seiten.
Möglicherweise, deutet Zeiher an, könne die Ausstellung auf dem Pfullinger Klosterareal eine dauerhafte Einrichtung werden. Noch allerdings wehre sich »der Geist der Nonnen« gegen so viel Publikum im ehemaligen Schweigekloster, schmunzelt eine Ausstellerin angesichts einiger Stromausfälle, die die Künstler und Handwerker souverän überbrücken konnten. (GEA)