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Das Pfullinger Kulturhaus steht: So geht es mit i'Kuh weiter

Das Großprojekt ist abgeschlossen, das Kulturhaus steht. Wie es mit der Initiative für ein Kulturhaus Pfullingen (i'Kuh) weitergeht, verraten zwei Vorstandsmitglieder.

Das neue Kulturhaus Klosterkirche.
Das neue Kulturhaus Klosterkirche. Foto: Jürgen Meyer
Das neue Kulturhaus Klosterkirche.
Foto: Jürgen Meyer

PFULLINGEN. Ein Vierteljahr ist es her, seit das neue Kulturhaus Klosterkirche in Pfullingen feierlich eröffnet wurde. Doch mit dem Festakt wurde nicht nur das sich über viele Jahre hinziehende Bauprojekt abgeschlossen, die Initiative für ein Kulturhaus Pfullingen (i'Kuh) hat ihr Ziel erreicht: Ihr Wunsch nach einem kulturellen Zentrum, in dem Vereine und Künstler ihre Vielfalt ausleben können, wurde erfüllt. Stellt sich die Frage, wie es mit dem Verein nun weitergehen soll? Christine Stuhlinger und Sieger Maier, die beiden i'Kuh-Vorsitzenden, beantworten diese Frage.

»Es ist ziemlich aufregend, dass der Bau abgeschlossen ist und während des Sommers schon Veranstaltungen in dem neuen Kulturhaus stattfanden«, sagt Stuhlinger zu Beginn des GEA-Gesprächs. Die beiden Vereinsmitglieder sind sichtlich zufrieden mit der positiven Resonanz zu den Events, die zu ihnen durchdringt. »Doch jetzt, da das Gebäude steht, müssen und werden wir unsere Aufgaben und Ziele neu definieren«, erklärt Maier.

Enger Kontakt mit Verwaltung

Eine Sache, um die sich der Verein federführend kümmert, ist das Programm. »Das Kulturhaus wird von der Stadt verwaltet, wir kümmern uns darum, es an den Tagen, an denen es leer zu stehen droht, zu bespielen«, erklärt Stuhlinger. Das bedarf eines engen Kontakts mit der Pfullinger Verwaltung. »In diesem ersten Jahr, in dem wir für das Kulturprogramm zuständig gewesen sind, hat das super geklappt«, sagt Maier sichtlich zufrieden.

Christine Stuhlinger und Sieger Maier sprechen über die Aufgaben der Initiative für ein Kulturhaus Pfullingen (i'Kuh).
Christine Stuhlinger und Sieger Maier sprechen über die Aufgaben der Initiative für ein Kulturhaus Pfullingen (i'Kuh). Foto: Berya Yildiz Inci
Christine Stuhlinger und Sieger Maier sprechen über die Aufgaben der Initiative für ein Kulturhaus Pfullingen (i'Kuh).
Foto: Berya Yildiz Inci

Auch, wenn es auf den ersten Blick einfach scheinen mag, ein Programm auf die Beine zu stellen, ist es das nicht. »Wir müssen einerseits koordinieren, wann das Kulturhaus frei ist, dann permanent auf der Suche nach neuen Künstlerinnen und Künstlern sein, die zu uns nach Pfullingen kommen wollen, und diese dann aber gleichzeitig so auswählen, dass deren Acts nicht nur uns, sondern einer breiten Masse an Menschen gefällt«, erklärt Stuhlinger. Eine Sache ist ihr, Maier sowie der gesamten Kulturinitiative dabei besonders wichtig: »Das Kulturhaus soll ein Ort der Vielfalt und der Begegnung sein.« Und genau das soll sich im Programm widerspiegeln.

Auch für andere Vereine

Seine Acts findet der Verein einerseits durch Mundpropaganda oder eigene Recherchen. »Manchmal kommen die Künstlerinnen und Künstler auch direkt auf uns zu und fragen nach einem Platz im Programm«, erklärt Maier. »Auch wenn wir uns als Initiative für das Kulturhaus verantwortlich fühlen, wissen wir trotzdem, dass wir es nicht allein bespielen müssen«, ergänzt Stuhlinger. »Das Kulturhaus ist ja schließlich nicht unser Vereinsheim.«

Die beiden wünschen sie sich daher - Stichwort Vielfalt -, dass auch andere Vereine, die Pfullinger Volkshochschule oder die Musikschule die Räumlichkeiten nutzen. »Nur so können wir Angebote für die Gesamtbevölkerung machen und jeden abholen«, sagt Maier. Ein weiterer Punkt, den Stuhlinger und Maier betonen: »Das Kulturhaus soll in keinem Fall eine Konkurrenz für die Pfullinger Hallen werden.« Könne es auch gar nicht, betont Maier, da die Hallen viel größer seien und ein ganz anderes Ambiente böten.

Vermietung des Saals

Und wie finanziert sich das Ganze? Das Kulturhaus generiert einerseits Einnahmen aus der Vermietung des Saals, beispielsweise für Hochzeiten oder ähnliches. »Unser Kulturprogramm können wir dank verschiedener Fördermöglichkeiten und der Eintrittsgelder ganz gut stemmen«, erklärt Stuhlinger. Das funktioniere mal besser, mal schlechter, sei aber immer - wie für einen gemeinnützigen Verein üblich - ein Nullsummengeschäft für den Verein.

Und dann gibt es ja noch den Förderverein Kulturhaus Klosterkirche (KuK): Dessen Ziel ist es »die notwendigen Sanierungen und den Erhalt der denkmalgeschützten Klosterkirche und deren Nutzung als kulturelles Zentrum zu unterstützen«, heißt es auf der Webseite des Vereins. Dazu gehöre auch die Förderung von Kunst und Kultur.

Neuer Name für den Verein

Aktuell befinden sich die Stadt Pfullingen und i'Kuh in den Planungen für die Belegung des Kulturhauses für das Jahr 2025. »Eine Sache, die dann demnächst noch auf uns zukommt, ist unsere Namensänderung«, verrät Stuhlinger. Da das Kulturhaus steht, überlegt der Verein sich in »Initiative Kulturhaus« umzubenennen. »Gerade läuft alles super gut«, sagt Stuhlinger sichtlich zufrieden. »Wir hoffen, dass das weiterhin so bleibt. Wie es aber genau weitergeht, das wird uns die Zukunft zeigen.« (GEA)