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Bank im Eninger Obtal: Erinnerung an eine abgefahrene Idee

Die Sitzbank am oberen Ende des Obtals symbolisiert Ende und Anfang: Schluss der Interessengemeinschaft, die 42 Jahre bestand, u
Die Sitzbank am oberen Ende des Obtals symbolisiert Ende und Anfang: Schluss der Interessengemeinschaft, die 42 Jahre bestand, und Startschuss fürs Verweilen für alle. FOTO: REISNER
Die Sitzbank am oberen Ende des Obtals symbolisiert Ende und Anfang: Schluss der Interessengemeinschaft, die 42 Jahre bestand, und Startschuss fürs Verweilen für alle. FOTO: REISNER

ENINGEN. Der Blick von der Bank ist spektakulär, nicht minder spannend die Geschichte der Interessengemeinschaft Obtal. Nach mehr als 40 Jahren hat sich der Verein im vergangenen Jahr aufgelöst, mangels Aufgabe. Am Ende wollten die rührigen Mitglieder noch ein Zeichen setzen, sich selbst ein Denkmal und der Öffentlichkeit ein Plätzle zum Ausruhen. Am oberen Rand des Obtals, bei den Streuobstwiesen direkt am Eninger Rundweg, stellten sie in Eigeninitiative, unterstützt von einem Bagger der Gemeinde, eine massive Sitzbank aus Granit auf, mit den Rahmendaten des Vereins: Interessengemeinschaft Obtal 1980 bis 2022. Nun trafen sich die ehemaligen Mitglieder des Vereins und erinnerten sich an die Anfänge.

Es klingt heute wie die abgefahrene Idee eines Spinners, damals am Anfang der 1980er-Jahre drohte sie aber Wirklichkeit zu werden. Der ehemalige Bürgermeister Günther Zeller hatte geplant, dort oben vor dem Schützenhaus einen Freizeitpark zu bauen mit allen Sportanlagen. Das Obtal hätte aufgefüllt werden müssen, hätte sich total verändert. Dagegen wehrten sich die Gütlesbesitzer und gründeten eben jene Interessengemeinschaft, deren Initiativen dazu beigetragen haben, dass dieses Werk nie angegangen wurde.

Der Sitzplatz ist gut gewählt und lädt zum Verweilen ein, oder zum Philosophieren. Dort die Achalm im Blick, hier Eningen, Streuobstwiesen, Wälder, viel frische Luft. Hier kann man die Zeit vergessen und vielleicht auch a bissle sich selbst. (diet)