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Aktuell Sanierung

45 Schadstellen geflickt: Mittwoch ist die Holzelfinger Steige wieder frei

Die maroden Stellen in der Holzelfinger Steige werden ausgeschnitten und ausgefräst und dann neu asphaltiert.  FOTOS: SAUTTER
Straßenarbeiten Holzelfinger Steige. FOTOS: SAUTTER
Straßenarbeiten Holzelfinger Steige. FOTOS: SAUTTER

LICHTENSTEIN. Von einer Sanierung will Marcus Friedrich vom Kreisstraßenbauamt nicht sprechen. Eher davon, dass die rund zehn Arbeiter die Holzelfinger Steige notdürftig herrichten. Die erfreuliche Nachricht dabei: Die Baumaßnahme kommt gut voran. Die Steige soll bereits am kommenden Mittwoch und damit zwei Tage früher als geplant für den Verkehr freigegeben werden.

Dass die Holzelfinger Steige in einem schlechten Zustand ist, wissen ihre Nutzer schon lange. Nicht nur die Autofahrer klagen, auch Motorradfahrer weisen immer wieder auf die offensichtlichen Mängel hin. Teilweise hat sich die Straße, vor allem auf der Talseite, massiv gesetzt. Bis zu sechs Zentimeter tief sind die Verwerfungen, bestätigt Friedrich. Dass es manchem Autofahrer angst und bange wird, wenn er einem schwankenden Lastwagen folgt, kann Friedrich verstehen. 45 Schadstellen haben er und sein Team im Vorfeld der Arbeiten ausgemacht. Diese sind im Schnitt zwei Meter breit und teilweise bis zu 60 Meter lang. In diesen Bereichen hat die beauftragte Firma Eurovia den Belag oberflächlich abgefräst. Vier Zentimeter hat die Maschine abgenommen. Zurzeit wird der Belag eingebracht.

Grundsanierung geplant

»Das ist spachteln«, verdeutlich der Mann vom Kreisstraßenbauamt, die Dimension der Arbeit. Denn Friedrich ist klar, dass mit dieser Maßnahme die grundsätzlichen Probleme in der Holzelfinger Steige nicht behoben werden können, letztlich soll so nur für eine Übergangszeit die Straße verkehrssicher gemacht werden. Hintergrund für das Make-up: Neben den Bauarbeitern ist ein Vermessungsteam derzeit auf der Steige unterwegs. Dieses soll die planerischen Grundlagen für eine grundsätzliche Sanierung der Steige in absehbarer Zeit schaffen. Eventuell schon im kommenden Jahr, vielleicht auch später – wann die Steige einen komplett neuen Belag bekommt und auch der Untergrund der Fahrbahn und ihr Randbereich auf Vordermann gebracht werden, hängt auch davon ab, wann das Land die Gelder dafür zur Verfügung stellt.

Foto: Uwe Sautter
Foto: Uwe Sautter

In den vergangenen Jahren waren die Setzungen in der Holzelfinger Steige immer mal wieder ein Thema. Unter anderem sicherte das Kreisstraßenbauamt mit Bohrpfahlwänden die Straße gegen das Abrutschen. Ein Umstand, der sich nicht vermeiden lässt, wie Friedrich erklärt. Letztlich sei die Steige, wie viele andere auch, einst in den Berg gebaut worden. Das heißt: Auf der Bergseite ist Material abgegraben und dieses an der Hangseite wieder aufgefüllt worden.

Kostenpunkt: 150 000 Euro

Das aufgefüllte Material hält der Belastung an einigen Stellen nicht Stand. Die Folge sind Setzungen, die behoben werden müssen. Dabei gleich die ganze Steige mit Bohrpfahlwänden oder Betonmauern zu sichern, käme viel zu teuer, erklärt Friedrich auf eine entsprechende Frage. Und wäre auch unnötig. Denn an 90 Prozent der rund zwei Kilometer langen Steige gibt es keine Probleme. Rund 3 000 Quadratmeter Fahrbahnbelag bringen die Arbeiter momentan ein. Das kostet rund 150 000 Euro. Auch im Straßenbau schlagen sich die gestiegenen Energiekosten nieder. (GEA)