PFULLINGEN. Wer ihn durchblättert, verfällt schnell dem Zauber der Vergangenheit. Steffen Burgemeister hat einmal mehr im Archiv seines Vaters, Onkels und Großvaters gestöbert und ist – natürlich - wieder fündig geworden in diesem fast unerschöpflichen Fundus der Fotografenfamilie. 13 Motive aus dem alten Pfullingen hat der Fotograf ausgegraben und stellt sie nun in Form eines Jahreskalenders den Bürgern der Stadt und allen Interessierten vor.
Wer sich die Bilder anschaut und einen Bezug zur Echazstadt hat, der findet Erstaunliches, Überraschendes, Sympathisches und Verblüffendes. Etwa im Monat Januar, wo der noch unbebaute Burgweg mit einem Bild aus dem Jahr 1954 abgebildet ist. Heute unverstellbar, deshalb ein unbezahlbares Motiv.
Oder Juni: der belebte Hallenplatz von Pfingsten 1957. Ein Kettenkarussell, von dem die Altvorderen immer erzählen, ist da zu sehen und sehr viele Menschen mit sehr vielen Kindern. Das älteste Motiv stammt aus dem Jahr 1936 und zeigt den Georgenberg. Etwas fehlt darauf. Genau: der Richtungsweiser. Der wurde erst ein Jahr später installiert. So spannend. Es sind 13 Bilder, die 13 Geschichten erzählen. So gibt es ein Jahr lang immer etwas zu entdecken. (GEA)