BAD URACH - HENGEN/ WITTLINGEN. Die 1,8 Kilometer von einem Ortsschild zum nächsten zwischen den Bad Uracher Stadtteilen Hengen und Wittlingen haben es in sich: Die Kreisstraße 6706 ist eng und in Teilen unübersichtlich, der Zustand weist erhebliche Mängel wie Risse und Verformungen auf. Ab nächstes Jahr gehört das der Vergangenheit an, noch 2024 sollen die Arbeiten für einen Ausbau der Kreisstraße und den Neubau eines straßenbegleitenden Radwegs beginnen. Der Kreistag stimmte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dem Projekt zu, die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 3,8 Millionen Euro. Das Land beteiligt sich mit rund 1,9 Millionen an den Kosten.
Bei der Kreisstraße handelt es sich um mehr als eine Verbindung zwischen zwei Stadtteilen: Sie verbindet die Bundesstraßen 456 und 28 miteinander. Und da die Wittlinger Steige tonnagebeschränkt ist, ist dieser Abschnitt zudem die einzige Verbindung für den Schwerverkehr nach Wittlingen. Darüber hinaus bildet die Strecke inzwischen eine wichtige ÖPNV-Achse zwischen Bad Urach und Laichingen mit Anschluss an den Regionalbahnhof Merklingen mit 87 Busverbindungen am Tag. Im Jahr 2021 wurde auf dem Abschnitt ein täglicher Verkehr in Höhe von durchschnittlich 1039 pro Tag gezählt, davon waren acht Prozent Schwerverkehr.
Ausbau auf der bisherigen Trasse
Die Fahrbahn ist jedoch mit durchschnittlich 5,50 Meter sehr schmal, der Begegnungsverkehr zwischen Bussen und Schwerverkehr ist nicht sicher. Da die Ränder und Bankette oft zum Ausweichen genutzt werden, sind auch die in einem schlechten Zustand. Deshalb wird die Kreisstraße durchgehend auf sechs Meter mit jeweils einem Bankett auf jeder Seite von 1,50 Meter verbreitert – der Ausbau wird weitgehend auf der bisherigen Trasse erfolgen.
Der Radwegeausbau geht über eine Strecke von etwa 1,6 Kilometern und ist 2,50 Meter breit. In kurzen Abschnitten wird er auch als Wirtschaftsweg genutzt, ist dann 3,50 Meter breit. Der Radweg erhöht die Sicherheit der Kinder aus Hengen, die mit dem Rad in die Grundschule nach Wittlingen fahren. Die Strecke ist auch bei Freizeitradlern beliebt.
Die Kreisstraße zwischen den beiden Stadtteilen ist für die gesamte Bauzeit, die bis ins Jahr 2025 hinein dauern wird, komplett gesperrt. Bürgermeister Elmar Rebmann jedenfalls begrüßt, dass der Ausbau endlich realisiert werde: Die Maßnahme sei schon lange auf der To-do-Liste des Landkreises gestanden. (GEA)