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Aktuell Märkte

Wie geht es mit dem Walddorfhäslacher Krämermarkt weiter?

Walddorfhäslach will in diesem Jahr Weihnachtsmarkt und Krämermarkt zusammen auf den dritten Adventssonntag legen. Kommt ab Frühjahr 2024 auch ein regelmäßiger Wochenmarkt mit Produkten aus dem Ort?

Auch in diesem Jahr gibt es in Walddorfhäslach wieder einen Weihnachtsmarkt, diesmal zusammen mit dem Krämermarkt.
Auch in diesem Jahr gibt es in Walddorfhäslach wieder einen Weihnachtsmarkt, diesmal zusammen mit dem Krämermarkt. Foto: Veit Müller
Auch in diesem Jahr gibt es in Walddorfhäslach wieder einen Weihnachtsmarkt, diesmal zusammen mit dem Krämermarkt.
Foto: Veit Müller

WALDDORFHÄSLACH. Die digitale Welt setzt auch den Krämermärkten zu. Früher seien diese Märkte »wichtige ‚Einkaufszentren‘ für Haushalts-, Kleidungs- und Alltagsprodukte aller Art« wie auch ein sozialer Treffpunkt gewesen, meint Walddorfhäslachs Bürgermeisterin Silke Höflinger. Das Einkaufsverhalten der Menschen habe sich aber verändert, an den Marktständen würden heute immer weniger Einnahmen generiert, was »wiederum zu immer weniger qualitativ hochwertigen Marktständen« geführt habe. Auch in Walddorfhäslach ist dieser Trend offenbar festzustellen.

Höflinger sieht jedenfalls die Notwendigkeit für eine Neuausrichtung der Krämermärkte, die Walddorfhäslach viermal im Jahr über die Bühne gehen. Verändern muss sich als Erstes die Terminlage im Dezember. Seit vergangenem Jahr veranstaltet die Gemeinde am dritten Adventssonntag einen Weihnachtsmarkt auf dem neu geschaffenen Molkereiplatz in der Walddorfer Ortsmitte. Er fand viel Zuspruch, weil es sich um einen stimmungsvollen Markt in recht romantischer Kulisse und mit Begleitprogramm handelt.

Kommunale Anreize schaffen

Dies hatte allerdings Auswirkungen auf den Krämermarkt, der kurz darauf folgte. Höflinger: » Es war fast niemand mehr da«, es fehlte an Ständen wie auch an Publikum. Deshalb soll nun »der Markttag im Dezember an die neuen Begebenheiten angepasst werden«. In diesem Jahr sollen nun, wie der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschloss, Krämermarkt und Weihnachtsmarkt zusammen auf den dritten Adventssonntag im Dezember gelegt werden. Die Stände des Krämermarkts stehen dann in der Hauptstraße, das Programm läuft auf dem Molkereiplatz ab.

Daneben überlegt Höflinger auch, wie Attraktivität und Qualität der Krämermärkte generell gesteigert werden könnten. Sie denkt dabei an »zusätzliche kommunale Anreize«, wie den Verzicht auf die Standgebühr oder durch »eine musikalische Marktbegleitung« oder Spielangebote für Kinder. Außerdem möchte sie sich um weitere Stände »mit guten Produkten« bemühen.

Regelmäßiger Wochenmarkt ab Frühjahr 2024

Aber noch etwas anderes schwebt der Bürgermeisterin vor. Sie könnte sich gut vorstellen, dass es in Zukunft einen regelmäßigen Wochenmarkt auf dem neuen Molkereiplatz geben könnte, mit Produkten vornehmlich aus dem Ort. Dazu will sie demnächst bei Walddorfhäslacher Betrieben aus den Bereichen Einzelhandel, Gewerbe und Landwirtschaft (Hofläden) nachfragen. Sie hoffe auf eine gute Resonanz, »das würde uns freuen«.

Sollte das Interesse im Ort »tendenziell eher gering sein, könnten auch andere regionale Marktbeschickerinnen und –beschicker zum Wochenmarkt eingeladen werden«, so Höflinger. Die Verwaltung könne sich grundsätzlich vorstellen, einen Wochenmarkt ab März 2024 zu installieren. Wie oft pro Monat und an welchem Wochentag ein solcher Wochenmarkt im Walddorfhäslacher Terminkalender stehen könnte, ist derzeit noch offen. Das Ergebnis muss dann noch in einer Satzung festgehalten werden. (GEA)