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Was es im Uracher Freibad in dieser Saison Neues gibt

An Himmelfahrt - dem 9. Mai also - macht das Uracher Höhenfreibad auf. Bis dahin sollte das neue Planschbecken fertig sein. Jetzt haben Schülerinnen und Schüler der Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule begonnen, unter der Anleitung des Metzinger Graffiti-Artists Sascha Schollbach alias Arsen Graffiti die Wand daneben in eine bunte Unterwasserlandschaft zu verwandeln.

Das neue Kinderplanschbecken des Uracher Höhenfreibads nimmt Gestalt an.  Im Hintergrund ist der Hohenurach zu sehen.
Das neue Kinderplanschbecken des Uracher Höhenfreibads nimmt Gestalt an. Im Hintergrund ist der Hohenurach zu sehen. Foto: Andreas Fink
Das neue Kinderplanschbecken des Uracher Höhenfreibads nimmt Gestalt an. Im Hintergrund ist der Hohenurach zu sehen.
Foto: Andreas Fink

BAD URACH. Generationen von Kindern haben hier nicht unbedingt Schwimmen gelernt, aber die Freuden des Planschens entdeckt. Das alte Planschbecken war aber so marode, dass es im Dezember 2023 abgebrochen wurde. Mit dem Rückbau begann der Neubau - ein Teil des Fundaments konnte erhalten werden. Jetzt kann man schon genau sehen, wie es einmal aussehen wird.

Bis zur Eröffnung an Himmelfahrt - dem 9. Mai also - wird sich im Uracher Höhenfreibad noch mehr verändern: Unter der Regie des Metzinger Tattoo-Artists Sascha Schollbach alias Arsen Graffiti haben 18 Schülerinnen und Schüler der inklusiven Klasse 6 der Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule begonnen, die Wand neben dem flachen Becken, in dem die Röhren- und die Breitrutsche münden, in eine Unterwasserwelt zu verwandeln.

Das neue Kinderplanschbecken ist keine Luxusinvestition der Stadt Bad Urach. Das alte musste abgebrochen werden, weil hier horrende Mengen Wasser flöten gingen, was bei der Stadt mit rund 50.000 Euro zu Buche schlug. Flicken kam nicht infrage, weil niemand so recht wusste, wo das kostbare Nass in den Untergrund verschwand. Ein Stück weit Luxusinvestition wurde das Planschbecken mit der Zeit dann doch noch, als sich herausstellte, dass das neue Bad plötzlich 102.000 Euro teurer werden sollte als geplant. Ursprünglich war man von Gesamtkosten in Höhe von 520.000 Euro ausgegangen. Die Zustimmung fiel dem Gemeinderat leicht: Die Stadt hatte beim Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes im September 2022 Fördermittel beantragt und im April 2023 einen satten Zuschuss von 113.000 Euro bekommen – höher also als die Mehrkosten.

Im September musste der Gemeinderat dann erneut schlucken: Das Ganze sollte noch mal um fast 100.000 Euro teurer werden. Das unerwartete Plus, das die 113.000 Förder-Euro gebracht hatte, war damit zwar mehr als aufgevespert, der eingeschlagene Weg wurde aber fortgeführt. Ein Freibad ohne Planschbecken ist kein Freibad, da beißt die Maus keinen Faden ab. Und: Das Planschbecken soll schließlich ein paar Generationen halten. Die Chancen stehen bestens, sagt Frank Kammerer, der im Rathaus für das Freibad Verantwortung trägt: Hatte das alte, jetzt abgerissene Becken eine Lebenserwartung von 35 Jahren, steht das neue aus Edelstahl für 50 Jahre oder noch mehr.

Ein paar Meter neben dem Planschbecken liegt das flache Becken, in das die lange Röhrenrutsche und die Breitrutsche münden. Die graue Betonwand wird sich bis zum Saisonstart an Himmelfahrt in eine bunte Unterwasserwelt verwandeln. Unter der Regie des Metzinger Graffiti-Artists Sascha Schollbach alias Arsen Graffiti zaubert die inklusive Klasse 6 der Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule (BGGS) die Motive mit Spraydosen auf den Beton.

Der Metzinger Graffiti-Artist Sascha Schollbach alias Arsen Graffiti verziert mit Schülerinnen und Schülern der inklusiven 6. Kl
Der Metzinger Graffiti-Artist Sascha Schollbach alias Arsen Graffiti verziert mit Schülerinnen und Schülern der inklusiven 6. Klasse der Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule eine Wand im Bad Uracher Höhenfreibad. Foto: Andreas Fink
Der Metzinger Graffiti-Artist Sascha Schollbach alias Arsen Graffiti verziert mit Schülerinnen und Schülern der inklusiven 6. Klasse der Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule eine Wand im Bad Uracher Höhenfreibad.
Foto: Andreas Fink

Die Idee, die Wand mit Graffiti künstlerisch zu gestalten zu lassen, kam vom Freibad-Team um Betriebsleiter Uwe Tänzel selbst. Zum Zuge gekommen sind die BGGS-Schülerinnen und -Schüler, »weil das die Uracher Schule ist, die das Bad am meisten nutzt«, wie der Uracher Pressesprecher Bernd Mall sagt. Neben Fischen, Algen, Korallen und Steinen kommt noch das Stadtlogo, ein Schriftzug der Schule und Arsen Graffitis Logo an die Wand. Bis alles fertig ist, dürften noch ein, zwei Wochen ins Land gehen.