Ein Biotop des Glaubens
Die neuen Gemeinden begrüßten ihren neuen Pfarrer herzlich, und auch viele Gläubige aus St. Franziskus Pliezhausen nahmen an dem besonderen Gottesdienst teil, sodass die Sitz- und Stehplätze in der Klaus-von-Flüe-Kirche in Frickenhausen nicht für alle reichten und der Gottesdienst zusätzlich im Saal des Gemeindezentrums Omni übertragen wurde. Die musikalische Gestaltung der mehr als zweistündigen Feier mit Orgelbegleitung übernahmen Familiengottesdienstteam, Kirchenchor und die Band »connected«.Am Samstag hatten sich viele Gläubige, darunter viele Wegbegleiter aus den ehemaligen Gemeinden und den Orten, an denen Mutombo seit seinem Abschied Ende Juli 2012 war, in der Neuffener Kirche St. Michael mit einer Vesperfeier und einer Messe auf die Amtseinführung eingestimmt. Symbolisch geleiteten ihn Ministranten aus Pliezhausen und einer afrikanischen Gemeinde, die Mutombo zusätzlich betreut, zum Altar in Neuffen.
Die meisten waren natürlich auch am Sonntag in Frickenhausen, als Achille Mutombo-Mwana sein Versprechen und Glaubensbekenntnis ablegte und symbolisch den Kirchenschlüssel in Empfang nahm. Er werde »keine Regierungserklärung« abgeben, sondern wolle »nur die Hand ausstrecken«, um gemeinsam aufzubrechen »den Weg des Glaubens zu gehen«, so der Geistliche an seinem ersten Tag im neuen Amt. Die Seelsorgeeinheit solle ein »Biotop des Glaubens« sein.
Die Freude über den neuen Pfarrer, der mit Humor und Charisma auf Anhieb viele Herzen für sich und den Glauben gewinnen konnte, war auch in Grußworten und kreativen Geschenken der Besucher erkennbar.
Hubert Neumann als zweiter Vorsitzender des Kirchengemeinderats Frickenhausen sprach von der "weltumspannenden Kirche, in der "man so nah miteinander im Herzen sein kann" und Heidi Brandstetter, zweite Vorsitzende in Neuffen, von der Freude "auf eine enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit".
Ein Zeichen für Ökumene
In der weltlichen Gemeinde hieß Frickenhausens Bürgermeister Simon Blessing den neuen Pfarrer, der im Ort seinen Dienstsitz hat, willkommen. Der Neuffener evangelische Pfarrer Gunther Seibold überreichte ein offenes Kreuz als Zeichen für Ökumene. Er hatte es aus einem »Meterstab für das rechte Maß« gebogen. »Ein programmatisches Kreuz«, so Seibold. »Sie bekommen einen wunderbaren Seelsorger, den wir bekanntlich gegen unseren Willen ziehen lassen mussten«, so Angela Madaus, Kirchengemeinderätin in Pliezhausen.In dieser Woche hat jede Gemeinde Gelegenheit, den neuen Pfarrer persönlich vor Ort kennenzulernen und an einem Werktagsgottesdienst teilzunehmen. Jeweils ab 16 Uhr ist er in den Kirchen, wo er im Anschluss an die Gespräche jeweils um 18.30 Uhr eine stille Messe feiert. Heute, Dienstag, in Beuren, Mittwoch in Großbettlingen, Donnerstag in Neuffen und am Freitag in Frickenhausen. (GEA)