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Aktuell Digitalisierung

Wannweiler Uhlandschule setzt auf interaktive Tafeln

Die Uhlandschule hat digitale Tafeln bekommen. Darauf lassen sich Bilder und Texte projizieren.

Statt mit einer Tafel und einer Kreide arbeitet diese Lehrerin mit einem iPad und einer digitalen Schultafel. Die Uhlandschule i
Statt mit einer Tafel und einer Kreide arbeitet diese Lehrerin mit einem iPad und einer digitalen Schultafel. Die Uhlandschule in Wannweil hat solche Tafeln nun auch. Mit einer Dokumentenkamera können dort Bilder und Texte projiziert werden. FOTO: STRATENSCHULTE/DPA
Statt mit einer Tafel und einer Kreide arbeitet diese Lehrerin mit einem iPad und einer digitalen Schultafel. Die Uhlandschule in Wannweil hat solche Tafeln nun auch. Mit einer Dokumentenkamera können dort Bilder und Texte projiziert werden. FOTO: STRATENSCHULTE/DPA

WANNWEIL. Mit der Digitalisierung ändert sich gerade der Unterricht in den Schulen. So ist das auch in der Uhlandschule in Wannweil. »Wir setzen neuerdings Dokumentenkameras ein, mit denen sich eine neue Welt erschließt und wir die Kinder anders erreichen«, sagte Johannes Spinner, der Konrektor der Uhlandschule neulich im Wannweiler Gemeinderat.

Mit der speziellen Kamera lassen sich Texte oder Bilder abfilmen und diese auf eine große Leinwand projizieren. Die Kinder könnten nach vorne schauen und den Prozess verfolgen, während der Lehrer oder die Lehrerin mit ihnen gemeinsam etwas erarbeitet. »Es eröffnet unheimlich viele Möglichkeiten«, sagte Spinner und nannte Beispiele: »Wir können eine Bildergeschichte mit der Dokumentenkamera vergrößern und gut zeigen oder die Hausaufgabe so korrigieren.« Diese Technik hat auch einen ökologischen Nutzen: »Wir sparen damit viel Papier ein, weil wir alle Lehrmittel so visualisieren können.« Selbst Bastelarbeiten könnten die Kinder über die Dokumentenkamera und das projizierte Bild gut verfolgen.

»Wir können mit der Dokumentenkamera eine Bildergeschichte vergrößern«

Auch anderes ist durch die Digitalisierung in den Klassenräumen möglich. »Wir können auf den interaktiven Tafeln mit den Fingern etwas malen oder geometrische Formen zeichnen. Und wenn wir uns einloggen, können wir mit einem Video kurz was zeigen.« Früher hätte eine Klasse dafür in einen anderen Raum umziehen müssen. Das habe sich aber für ein zum Teil nur fünf Minuten langes Video nicht gelohnt. Manchmal sei es eine gute Möglichkeit, mit einem Film in ein Thema einzusteigen und so das Interesse dafür zu wecken. Über die neue technische Ausstattung können die Lehrer auch ein Elterngespräch über Video führen.

Ein neuer Trend ist, dass Schüler Lernapps zu Hause nutzen. Das werde gut angenommen. Aktuell gebe es in der Uhlandschule allerdings nur elf Laptops. Wenn demnächst noch weitere zwölf hinzu kommen, sind es 23. »Uns fehlen Geräte für die Schüler«, sagte Spinner. Unklar sei, wie viele es brauche, damit diese auch welche mit heimnehmen könnten. Mittlerweile schwenkten auch die Schulbuchverlage auf Apps um. »Sie machen etwas, was wir als Lehrer nicht leisten können.« Allerdings sei leider die Konzentrationsfähigkeit der Schüler stark gesunken.

Gemeinderat Dr. Christoph Treutler (GAL) fragte, wie die neue Technik von den Lehrern genutzt wird. »Die Begeisterung wird größer. Anfangs waren Kollegen skeptisch«, berichtete Konrektor Spinner. Sie hätten Fortbildungen besucht. »Jetzt nutzen die Lehrer die neuen Möglichkeiten sehr gut.« Allerdings hätten manche Familien von Schülern kein Internet. Hinzu komme, dass es keine Förderung für Computer für die Schüler gebe. (GEA)