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Sonderausstellung im Dorfmuseum Pliezhausen gut angekommen

Zwischen 1.150 und 1.200 Besucher haben die Ausstellung 'Seife, Sand, Soda - Sauberkeit in Haus und Hof' angeschaut.

Heiderose Tiefenbach hat in den Händen, worum es in der nun beendeten Sonderausstellung im Pliezhäuser Ahnenhaus ging: um Seife,
Heiderose Tiefenbach hat in den Händen, worum es in der nun beendeten Sonderausstellung im Pliezhäuser Ahnenhaus ging: um Seife, Sand und Soda. Foto: Malte Klein
Heiderose Tiefenbach hat in den Händen, worum es in der nun beendeten Sonderausstellung im Pliezhäuser Ahnenhaus ging: um Seife, Sand und Soda.
Foto: Malte Klein

PLIEZHAUSEN. Aufstehen, duschen und frühstücken. So oder ähnlich sehen Morgenroutinen heute aus. Duschen und baden gehört nämlich zum Alltag. Das war nicht immer so. Denn Bäder gehören erst seit den 1950er-Jahren zur Wohnung oder zum Haus, erzählt Heiderose Tiefenbach. Sie leitet zusammen mit Doris Schuster den Arbeitskreis Dorfmuseum und hat mit ihren Mitstreitern die Ausstellung »Seife, Sand, Soda - Sauberkeit in Haus und Hof« kuratiert, die im Oktober zu Ende gegangen ist.

Im GEA-Gespräch zieht sie eine Bilanz. »Es gab eine gute Nachfrage«, sagt Tiefenbach. Zwischen 1.150 und 1.200 Besucher informierten sich, wie Menschen sich früher gewaschen und ihren Haushalt gereinigt haben. »Uns haben viele Schulklassen besucht, bei denen das Thema ins Unterrichtskonzept reingepasst hat. Die Kinder konnten sich das gar nicht vorstellen, wie Menschen damals gelebt haben«, sagt Tiefenbach und ergänzt: »Auch wir können es uns ja nicht vorstellen, wie unsere Groß- oder Urgroßeltern gelebt haben.« Wichtig sei gerade bei Kindern, sie dort abzuholen, wo sie von ihrem Wissensstand sind.

Seife schwer wie ein Stein

In der Ausstellung im Ahnenhaus in der Pliezhäuser Dorfmitte waren zum Beispiel der Hausputz mit Stubensandstein, historische Waschmaschinen und alte Waschmittelpackungen zu sehen. Außerdem noch Kriegsseife, die Tiefenbach und ihre Mitstreiter den kleinen Besucherinnen und Besuchern zeigten. »Die ist schwer wie ein Stein, weil da so viel Ton drin ist«, verrät die Museumsmacherin. Das wissen die Kinder jetzt auch, weil sie die besondere Seife in die Hand nehmen durften. »Das kam gut an.« Und dann erfuhren die Schüler auch, wie sich Handtücher früher anfühlten. »Sie waren nicht aus Frottee, sondern aus Leinen und kratzig statt weich.«

Außer den Schulklassen kamen viele Gruppen ins Museum im Ahnenhaus. Neu sei gewesen, dass die oft außerhalb der regulären Öffnungszeiten kamen, die von Mai bis Mitte Oktober an Sonntagnachmittagen waren. An manchen Öffnungstagen seien die Besucherzahlen dafür geringer gewesen, wie etwa am Pfingstsonntag. Allerdings kamen manche Besucher auch mehrmals. »Die haben uns gesagt, dass sie noch nicht alles gesehen haben oder noch nicht alle Texte gelesen haben und noch mal wieder kommen wollen«, erzählt Tiefenbach. Denn häufiger gelobt worden sei das Museumsteam insbesondere für das umfangreiche Hintergrundwissen zum Thema Hygiene in früherer Zeit. Welche Sonderaustellung der Arbeitskreis Dorfmuseum im kommenden Jahr zeigt, sei noch nicht klar. (GEA)