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So lief der Abschied der Pfarrerin aus Donnstetten-Westerheim

In einem feierlichen Gottesdienst verabschiedete sich Pfarrerin Hohensteiner aus Donnstetten-Westerheim.

Die Pfarrfamilie mit Kirchengemeinderat und Pfarramtsmitarbeitern.  FOTO: KIRCHE
Die Pfarrfamilie mit Kirchengemeinderat und Pfarramtsmitarbeitern. FOTO: KIRCHE
Die Pfarrfamilie mit Kirchengemeinderat und Pfarramtsmitarbeitern. FOTO: KIRCHE

RÖMERSTEIN/WESTERHEIM. In einem feierlichen Gottesdienst hat sich Pfarrerin Annedore Hohensteiner vor Kurzem von ihrer Gemeinde Donnstetten-Westerheim verabschiedet. Sie wechselt nach Lorch bei Schwäbisch Gmünd. Das Chörle und der Posaunenchor ließen es sich nicht nehmen, zum Abschied zu singen und zu spielen. Allerdings »verabschiedete« sich vorübergehend auch die Elektrik, und so wurde der Gottesdienst teilweise einfach ohne elektrisches Licht gefeiert. In der Kirche und in einem anschließenden Stehempfang im Gemeindehaus bei Sekt und Fingerfood nutzten viele Wegbegleiter der Familie die Möglichkeit, der scheidenden Pfarrerin Lebewohl zu sagen.

Einige Redner sprachen Grußworte, allen voran Kirchengemeinderatsvorsitzender Thomas Stehle, der dankbar auf die vergangenen zwölf Jahre und eine Pfarrerin blickte, deren Dienstauftrag nicht an der Kirchentür endete. Stellvertretend für Annedore Hohensteiners Pfarrerkollegen wünschte Matthias Arnold aus Grabenstetten der Familie viel Glück auf ihrem Weg vom Land in die Stadt.

Tränen zum Abschied

Ebenso gab es unter anderem von Pfarrerin Cornelia Holder, Ortsvorsteher Hermann Claß, Bürgermeister Hartmut Walz und Vereinssprecher Manfred Dolde »verklärte« Anekdoten, liebe Worte, Lob und kreative Abschiedsgeschenke, darunter auch ein Toaster, der im Pfarrhaushalt bisher noch fehlte. Und natürlich wurden an der einen oder anderen Stelle auch ein paar Tränen verdrückt. Zum Abschluss stimmten alle das umgedichtete Lied »Lorch, was kommt von draußen rein« an.

Annedore Hohensteiner war 2011 als unständige Pfarrerin mit ihrem Mann Axel nach Donnstetten gekommen. Schnell entschied sie sich zu bleiben und mit Donnstetten-Westerheim ihre erste »eigene« Gemeinde zu leiten. Nach der Geburt ihrer ersten Tochter reduzierte sie und holte sich Pfarrerin Holder ins Boot.

Gegenseitig mit Stärken ergänzt

Beide Pfarrerinnen teilten sich bis heute hälftig die Stelle, »bei der man sich gegenseitig immer mit seinen Stärken ergänzte«. Inzwischen ist die Familie Hohensteiner auf vier Töchter und die Katze Amy angewachsen und alle sechs sind fest im Donnstetter Leben verankert. Die scheidende Pfarrerin wollte sich aber von vorneherein noch einmal neu orientieren. Mit dem Wechsel der ältesten Tochter auf die weiterführende Schule war der richtige Zeitpunkt gekommen. Jetzt werden fleißig unzählige Umzugskartons gepackt.

Unter Annedores Hohensteiners Regie entstand der Kleine-Leute-Gottesdienst, der Posaunenchor wurde gegründet und im Juni wurde sogar der Bezirksjungschartag in Donnstetten ausgerichtet. »Sie ist aktiv und kreativ und brachte viel frischen Wind in die Kirchenmauern«, würdigen ihre Donnstetter Gemeindeglieder sie. So war die Gemeinde eine der ersten mit Online-Gottesdiensten in der Coronazeit, es gab den ersten Platz beim Württembergischen Fundraisingpreis fürs Brotbacken im Backhaus, das Donnstetter Backbuch wurde geschrieben, erfolgreich verkauft und nun sogar ebenfalls für einen Preis nominiert.

Am 1. September tritt Pfarrerin Hohensteiner ihre neue 100-Prozent-Stelle in Lorch-Weitmars an. Ihre Investitur ist am Sonntag, 10. September, um 15 Uhr in der Stadtkirche in Lorch. (k)