Logo
Aktuell Kommunalwahl

Sieben Riedericher Räte hören auf

Gemeinderat steht vor einem großen Umbruch: Sieben von 14 Amtsinhabern stellen sich nicht mehr zur Wahl, darunter die Urgesteine Gisela Kromer, Johanna Kruppa und Dietmar Hacker

Am 9. Juni wird gewählt: In Riederich hört die Hälfte der 14 Gemeinderäte auf
Am 9. Juni wird gewählt: In Riederich hört die Hälfte der 14 Gemeinderäte auf Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Am 9. Juni wird gewählt: In Riederich hört die Hälfte der 14 Gemeinderäte auf
Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

RIEDERICH. In der letzten Sitzung vor der Kommunalwahl brachte der derzeitige Gemeinderat für das kommende Gremium eine wichtige Entscheidung auf den Weg: Die Satzung über die Entschädigung für ehrenamtliche Tätigkeit wurde einstimmig verabschiedet, sie wurde zuletzt im Jahr 1990 angepasst. Nach 34 Jahren sei es laut Bürgermeister Tobias Pokrop Zeit gewesen, die Entschädigung auf ein zeitgemäßes Niveau anzuheben: Die Verwaltung habe sich an den gültigen Sätzen umliegender Gemeinden orientiert, Gemeinderäte erhalten künftig ein Sitzungsgeld von 55 Euro pro Sitzung.

Sieben von 14 Gemeinderäten werden davon nicht profitieren, denn sie verabschieden sich aus dem Gremium – es steht ein großer Umbruch bevor. Mit Gisela Kromer, seit 1994 Gemeinderätin, sowie Johanna Kruppa und Dieter Hacker, die das Amt jeweils seit 1999 ausüben, verabschieden sich kommunalpolitische Urgesteine mit einer Erfahrung von insgesamt 80 Jahren altersbedingt. Ebenfalls nicht mehr zur Wahl stellen sich Herbert Schietinger und Bernhard Mutsch, die beide seit 2014 dem Gemeinderat angehören sowie Antonia Kästner und Lothar Schefenacker, die nach einer Amtsperiode ausscheiden.

Auch dieses Jahr findet in Riederich wie 2019 eine Mehrheitswahl statt. Durch eine Änderung des Wahlrechts ist es nun auch bei Gemeinden bis 5000 Einwohnern möglich, doppelt so viele Kandidaten aufstellen zu dürfen wie Sitze im Gemeinderat vergeben werden. Der Vorteil für die Riedericher: Auf den Stimmzetteln stehen nun die Namen der Bewerber und der Wähler muss nicht den kompletten Namen selbst eintragen. Die vom Wahlausschuss genehmigte Liste heißt »Bürgerliste Riederich« und es handelt sich auch um die einzige Liste. Zur Wahl stellen sich: Marco Allmendinger, Franz Auer, Petra Bäuerle, André Brunkau, Ulrich Büttel, Marc-Michael Drexler, Matthias Flamm, Doris Hagemann, Heiko Klever, Volker Kopschitsch, Bettina Löffler, Hannes Müller, Ulrich Sensbach, Nathalie Them, Michael Tschetsch und Robert Vitt. Die Kandidaten stellen sich am Dienstag, 14. Mai um 19 Uhr im Rathaus der Öffentlichkeit vor.

Das existierende Gremium hat unmittelbar vor der letzten Sitzung vor der Kommunalwahl einen Antrag eingereicht, wonach auch die Feuerwehrsatzung angepasst werden soll. Das Thema wird dann vom neuen Gremium entschieden. (GEA)