Logo
Aktuell Einweihung

Schützengilde Wannweil: Treffsicherer Bürgermeister

Die Schützengilde Wannweil feierte zwei Tage lang den Umbau des elektronischen KK-Schießstands. Sportwartin Christine Eißler hatte für Anfänger den ein oder anderen Tipp parat.

Ralf Aichele (links) schaut als Vorsitzender der Schützengilde Wannweil zu, wie Wannweils Bürgermeister Christian Majer den erst
Ralf Aichele (links) schaut als Vorsitzender der Schützengilde Wannweil zu, wie Wannweils Bürgermeister Christian Majer den ersten Schuss anlässlich der Einweihung des KK-Schießstandes abgibt. Foto: Bernd Ruof
Ralf Aichele (links) schaut als Vorsitzender der Schützengilde Wannweil zu, wie Wannweils Bürgermeister Christian Majer den ersten Schuss anlässlich der Einweihung des KK-Schießstandes abgibt.
Foto: Bernd Ruof

WANNWEIL. Als »ziemlich nervös« bezeichnete sich Wannweils Bürgermeister Christian Majer als ihn Ralf Aichele, Vorsitzender der Schützengilde Wannweil, aufforderte, den ersten Schuss auf dem neuen elektronischen Kleinkaliber-Schießstand abzugeben. Doch die Furcht war völlig unbegründet. Majer erwies sich mit dem Kleinkalibergewehr als äußerst treffsicher und heimste Lob von den »Profis« der Schützengilde ein.

»Sie haben viel gewerkelt, viel Geld investiert und was Tolles bewegt«, sagte der Wannweiler Bürgermeister in seiner kurzen Begrüßungsansprache. »Ich hoffe, dass Ihr Tun weiterhin von Glück gesegnet ist und wünsche der Schützengilde für die Zukunft alles Gute.«

Zwei Tage lang präsentierte sich die Gilde mit ihren 116 Mitgliedern der Öffentlichkeit. Der Traditionsverein, der schon 1906 aus der Taufe gehoben wurde, hatte ein Jahr lang in Eigenarbeit seinen KK-Schießstand umgebaut. Die sechs Schießstände verfügen nun laut Vorsitzendem über modernste elektronische Technik. Flankierend wurde das Dach erneuert und die Elektro- und Lichtanlage auf Vordermann gebracht. »Wir haben rund 1.250 ehrenamtliche Arbeitsstunden und circa 28.500 Euro investiert«, betonte Aichele. »Wir haben tolle Mitglieder, es gibt einen hervorragenden Zusammenhalt untereinander. Nur so konnte dieser neue Schießstand realisiert werden«, meinte Christine Eißler, Sportwartin der Schützengilde.

Preisschießen am Wochenende

Angeboten werden nach den Worten der Sportwartin den Mitgliedern, darunter 40 Aktive, die von der Kreis- bis zur Landesliga an Meisterschaften teilnehmen, insgesamt drei Schießanlagen: Eine Zehn-Meter-Gewehr- und Pistolenhalle mit 16 Ständen, eine 50 Meter Kleinkaliberanlage mit sechs elektronischen und zwei herkömmlichen Ständen, eine geschlossene 50 Meter Großkaliberanlage mit vier Ständen (50 Meter) sowie fünf Ständen (25 Meter) mit Duellanlage. Seit dem Jahr 1996, nach umfangreichen Um- und Erweiterungsarbeiten, steht den Mitgliedern und Gästen das Schützenhaus in seiner jetzigen Form zur Verfügung.

Am Samstag und Sonntag stand nach der offiziellen Einweihung für alle, ob Mitglied oder Gäste, das Preisschießen im Mittelpunkt. Sechs Schuss konnten – stehend, sitzend, liegend oder liegend aufgelegt – abgegeben werden – für das Preisschießen, einer für die Festscheibe. Wer wollte, konnte jeweils immer noch mal fünf Schuss nachkaufen, um seine Gewinnchancen zu erhöhen und die Vereinskasse zu füllen.

Sportwartin Christine Eißler, die selbst von Jugend an dem Schießsport verbunden ist, wies darauf hin, dass in Wannweil für Gäste an drei Tagen (donnerstags 18 bis 22 Uhr, samstags 13 bis 18 Uhr und sonntags 9 bis 12 Uhr) öffentliches Schießen angeboten werde. Wer Schießen ausprobieren will, erhält eine Waffe gestellt. »Diejenigen, die Mitglied in der Gilde sind, legen sich eine eigene Waffe zu, weil sie dann individuell angepasst werden kann, wobei die Preisspanne bei 2.000 Euro beginnt.« Sie empfiehlt Einsteigern, eine gebrauchte Waffe zu kaufen. Hinzu kommt bei jedem Schießtraining das sogenannte Standgeld, das je nach Schießstand zwischen drei und sieben Euro bei Nichtmitgliedern variiert.

»Ausdauer und Kraft gehören beim Schießen dazu, aber das Wichtigste ist, dass man den Kopf frei hat. Wenn einem andere Dinge durch den Kopf gehen, wird es mit dem Treffen nichts«, so Christine Eißler. (GEA)