METZINGEN. »Kabel über Kabel über Kabel«, so lautete die Beschreibung aus der Produktionshalle im spanischen Valencia, wo die TramTrain-Wagen für die Regionalstadtbahn Neckar-Alb (RSBNA) gefertigt werden. Wirklich viel zu erkennen war am Dienstagnachmittag nicht auf der Leinwand in der Metzinger Stadthalle bei Versammlung des RSBNA-Zweckverbands. Außer: Kabel über Kabel. »Da ist noch ein bisschen was zu tun«, kommentierte Christian Schölch als Projektkoordinator der TramTrain, der per Handyaufnahme den Produktionsfortschritt in die Stadthalle der Sieben-Keltern-Stadt übertrug. Aber: »Es geht sehr gut voran«, so Schölch.
Auch bei der Planung auf den Straßenbahnstrecken sei der Fortschritte erkennbar, wie Prof. Tobias Bernecker als Geschäftsführer der RSBNA während der Zweckverbandsversammlung betonte. Von diesen Planungen seien die Gomaringer Spange ebenso wie die Strecke zwischen dem Reutlinger Bahnhof und Engstingen betroffen. Die Frage, wie der Strom zu den jeweiligen Strecken komme, werde momentan ebenfalls geplant. Mit der Gesamtplanung im Landkreis Reutlingen gehe es ebenfalls voran, »wir sind sehr zufrieden mit der Dynamik«, betonte Bernecker. In die Planung der Strecke Tübingen-Albstadt-Ebingen steige die RSBNA nun ebenfalls ein, es ging am Dienstag um die »Vertragsübernahme eines Generalplanervertrags mit der Zollern-Alb-Bahn«.
Während der Versammlung hat sich Rolf Lang als neuer Geschäftsführer der RSBNA-ENAG GmbH vorgestellt. Laut Bernecker war beschlossen worden, die Mehrheit der Ermstal-Neckar-Bahn AG durch die Regionalstadtbahn zu übernehmen. »Eine neue Gesellschaft braucht eine neue Führung«, sagte der RSBNA-Chef. Rolf Lang habe nach seinen eigenen Ausführungen 45 Jahre Bahnerfahrung. Unter anderem sei er für die S-Bahn Berlin zuständig gewesen und habe »sie wieder zum Laufen gebracht«.
Die letzten fünf Jahre sei er im Bundesverkehrsministerium in Bonn etwa für den Lärm- und Klimaschutz bei der Bahn zuständig gewesen. Nun also die Erms-Neckar-Bahn AG zusammen mit der Regionalstadtbahn. »Ich freue mich, hier ein attraktives Schienenkonzept umzusetzen«, so Lang am Dienstagnachmittag. Wie es denn nun mit Modul 1 der RSBNA weitergehe, wollte Verbandsmitglied Dr. Rolf Hägele wissen. Am Bahnhof in Metzingen stehe die Fertigstellung von Gleis 4 sowie der Umbau der Oberleitungen Ende 2025 an, erläuterte Tobias Bernecker. Das Stellwerk der Ermstalbahn gehe einige Monate früher in Betrieb.
Die Stellwerke Metzingen und Reutlingen würden künftig von Reutlingen aus gesteuert, hob Prof. Bernecker hervor. Die Aufzüge am Metzinger Bahnhof würden allerdings deutlich früher in Betrieb genommen werden – im Sommer dieses Jahres soll endlich der barrierefreie Zugang zu Gleis 2 und 3 fertig sein, wie der Geschäftsführer der Regionalstadtbahn Neckar-Alb am Dienstag in der Metzinger Stadthalle versicherte. (GEA)