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»Pinky«: Eine ausgezeichnete Begonie

Gartenbauverband Baden-Württemberg und Hessen wählt mit »Pinky« eine Züchtung aus Altdorf zur Beet- und Balkonpflanze des Jahres. Alles in pink bei der Taufe in Bempflingen, nur der Star des Tages schwächelt farblich noch etwas

Jetzt ist's offiziell, aus »Pink-Fizz« wird »Pinky«: Mia Letsch, TV-Gärtner Volker Kugel (mitte) und Kreisgärtnermeister Hansjör
Jetzt ist's offiziell, aus »Pink-Fizz« wird »Pinky«: Mia Letsch, TV-Gärtner Volker Kugel (mitte) und Kreisgärtnermeister Hansjörg Schmauk aus Köngen bei der Taufe der Beet- und Balkonpflanze des Jahres in Baden-Württenberg und Hessen. Foto: Kirsten Oechsner
Jetzt ist's offiziell, aus »Pink-Fizz« wird »Pinky«: Mia Letsch, TV-Gärtner Volker Kugel (mitte) und Kreisgärtnermeister Hansjörg Schmauk aus Köngen bei der Taufe der Beet- und Balkonpflanze des Jahres in Baden-Württenberg und Hessen.
Foto: Kirsten Oechsner

BEMPFLINGEN. Zur Feier der Taufe ist vieles pink: Der Sekt, die Torte und selbst die Kleidung vieler Gäste. Oder wenigstens die Accessoires: Ehrengast Volker Kugel – der bekannte TV-Gärtner ist im knallroten Pulli zur Veranstaltung gekommen – wird jedenfalls noch schnell mit einem farblich passenden Schal ausgestattet. Nur der Star schwächelt farblich etwas, »Pinky« ist zum Start in die Saison noch etwas blass um die Blüten. Das wird sich mit zunehmender Lichtintensität ändern, das weiß ihr Züchter: Matthias Rohde von Rieger Begonien in Altdorf. Seine Begonien-Sorte »Pink Fizz« hat es geschafft, sie wurde von Experten des Gartenbauverbandes Baden-Württemberg/ Hessen zur Beet- und Balkonpflanze des Jahres gewählt und ist von der Jury zu »Pinky« unbenannt worden – weil’s eingängiger ist. Klar sei er mit seinem Team stolz über die Wahl: »Das ist eine Ehre für uns«, meint Matthias Rohde. Bereits 2012 stand eine Züchtung von ihm ganz oben auf dem Siegerpodest: »Klunker-Heidi« hieß die ausgezeichnete Begonie damals.

Nur einfach eine Beet- und Balkonpflanze zum Titelträger zu benennen, das ist nicht der Jury ihr Ding. Eine kleine Tauffeier soll’s schon sein, die fand am Mittwoch in Bempflingen bei Blumen Vatter statt. Zwischen Gewächshaus und Laden hatten Jörg und Katrin Vatter einen würdigen Rahmen geschaffen, mit »Pinky« im Mittelpunkt und jeder Menge Emotionen im Raum. Gekommen waren viele Fans von TV-Gärtner Volker Kugel, der in seiner gewohnt locker und lustigen, aber doch sehr kompetenten Art die Laudatio hielt. Die fällt in Gartenbaukreisen natürlich praxisorientiert aus inklusive Pflegetipps.

Wahre Wonne für Balkon und Terrasse

Von einem wahren Augenschmaus und einer attraktiven Begonie spricht die Jury, »Pinkys« auffällige Blütenpracht in Zusammenklang mit den saftgrünen Blättern mache sie zu einer wahren Wonne für jeden Balkon und jede Terrasse. Die Robustheit und Widerstandsfähigkeit der Blätter haben es auch Volker Kugel angetan und auf die Explosion der Blüten freut er sich jetzt schon. »In meinem Beet wird es einen Platz für ‚Pinky‘ haben«, gibt er kund. Mit der Bepflanzung wartete er aberbis nach den Eisheiligen. In den vergangenen Jahren seien die Menschen mutig bis übermutig geworden, immer früher werden Beete und Balkonkästen angepflanzt. »Dabei müssten sie vorsichtiger werden.« Auf Turbo-Frühlingstage wie vor kurzem würden immer wieder kalte Nächte folgen, deshalb rät der Fachmann eines: Bevor nicht sechs bis sieben frostfreie Tage angesagt seien, sollten Pflanzen noch gar nicht raus.

Übrigens: »Pinky« wurde nicht allein wegen der Farbe und ihrer Schönheit zur Beet- und Balkonpflanze des Jahres gewählt – ihre positiven Eigenschaften sind’s. Sie ist bienen- und insektenfreundlich: Da summe und brumme es die ganze Saison über, so der »Patenonkel«. Die reichhaltige Blüte hält bis zum Herbst und ein weiterer Pluspunkt ist ihre gute Resistenz gegen Pilzkrankheiten. Sie verträgt zudem ein gewisses Maß an Trockenheit, ums Düngen komme man laut Kugel jedoch nicht herum: »Von nichts kommt nichts«, machte er deutlich. »Es macht Spaß diese blühende Pflanze zu pflegen und wachsen zu sehen.« Als Kombi-Pflanze sei »Pinky« gerade sensationell, mit ihr könne man fast alles ins Beet oder in den Balkonkasten setzen.

Getauft wurde nach vielen Worten letztlich auch, die kleine Mia Letsch aus Ofterdingen assistierte Volker Kugel bei der kurzen, aber feierlichen Zeremonie: Sie goss Wasser zu, der Taufpate pinken Sekt. Volker Kugel zollte dem Täufling allen Respekt, aber Pink zähle nicht zu seiner favorisierten Farbe: »Ich habe einen Gelbfimmel«, gab er grinsend zu. Daran werde sich trotz seiner Patenpflanze »Pinky« auch in Zukunft nichts ändern. (GEA)