WANNWEIL. Die Gemeinderäte können aufatmen. Kein dicker Zahlenwust mehr, durch den sie sich in den Weihnachtsferien arbeiten müssen. So früh wie noch nie, so Bürgermeisterin Anette Rösch, hat die Verwaltung den Haushalt in diesem Jahr eingebracht. Am Donnerstagabend wurden die Anträge der Fraktionen abgearbeitet. Nur wenige Wünsche wurden erfüllt. Das, was mit Mehrausgaben verbunden war, scheiterte in der Regel am Votum des Gemeinderats. Die neuen Zahlen werden nun in den Etat eingearbeitet. Am 25. Januar soll er dann verabschiedet werden.
FWV: Drei Wünsche formulierten die Freien Wähler: ein rutschfester Belag für die drei Holzbrücken über die Echaz, neue Straßenmarkierungen in der Bahnhofstraße und eine Rückkehr zur wöchentlichen Grüngutannahme. Zumindest Ersteres ist eine teure Angelegenheit, teilte Bürgermeisterin Anette Rösch den Räten mit. Allein die Beschichtung der Brücke an den Siegelstuben würde Kosten in Höhe von rund 4 000 Euro verursachen. Der Gemeinderat akzeptierte letztendlich den Vorschlag der Verwaltung, nur die Rampe an der Siegelstubenbrücke zu beschichten. 1 000 Euro werden dafür nun in den Haushalt eingestellt.
SPD: »Wünschenswert, aber nicht notwendig«, bezeichnete Anette Rösch die beiden Anträge der Sozialdemokraten zur Schule. Sie scheiterten mit ihrer Forderung, die Eingangstüren der Uhlandschule zu erneuern, und den Mozartsaal mit Außenjalousien zu versehen. Da nützte auch der Einwand von Renate Eysel nichts: »Man kann nicht auf der einen Seite über Energiekosten klagen und auf der anderen den Schulhof heizen.«
CDU: Die Feuerwehr nahm im Antrag der Konservativen den größten Raum ein. In den vergangenen drei Jahren habe die Gemeinde sehr viel Geld in diesem Bereich ausgegeben. »Der unbestreitbare Nachholbedarf ist jetzt im Großen und Ganzen gedeckt«, argumentierte Erich Herrmann. Deshalb die Forderung, ab dem Haushaltsjahr 2008 die budgetierbaren Ausgaben auf 25 000 Euro zu reduzieren. Das Gremium stimmte diesem Antrag als Absichtserklärung zu. Streichen wollte die CDU den Posten über 13 000 Euro für digitale Funkmeldeempfänger. Beschlossen wurde, die Summe mit einem Sperrvermerk zu versehen und mit der Anschaffung noch ein halbes Jahr zu warten. Auf Antrag der CDU halbiert wurde die eingeplante Summe über 10 000 Euro für den Server im Schulcomputerraum. Außerdem soll die Schule nach Ostern ein umfassendes Konzept für diesen Raum vorlegen. Im Haushalt drinbleiben dagegen 8 000 Euro für eine Schallschutzdecke im Hauswirtschaftsbereich. Die CDU-Fraktion wollte den Posten streichen, weil er ihrer Ansicht nach nicht notwendig ist.
ALW: Die Förderrichtlinien für Vereinsjugendarbeit beschäftigte die Alternative Liste. Angesichts der angespannten Haushaltslage solle nicht nach dem Gießkannenprinzip gefördert werden, sondern nur nach Verwendungsnachweis für die Jugendarbeit. Der Antrag laufe »ein bisschen ins Leere«, sagte Bürgermeistern Rösch, da die Forderung schon erfüllt sei. (GEA)
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