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»Neuhausen bleibt cool«: Projekt verbindet Sanierungen und Ausbau des Nahwärmenetzes

Beim Gemeinschaftsprojekt werden Sanierungen mit dem Ausbau des Nahwärmenetzes verbunden

Auftakt zum Gemeinschaftsprojekt »Neuhausen bleibt cool«.  FOTO: PR
Auftakt zum Gemeinschaftsprojekt »Neuhausen bleibt cool«. FOTO: PR
Auftakt zum Gemeinschaftsprojekt »Neuhausen bleibt cool«. FOTO: PR

NEUHAUSEN. Beim Gemeinschaftsprojekt »Neuhausen bleibt cool« werden Sanierungen mit dem Ausbau des Nahwärmenetzes verbunden. Für beides gibt es finanzielle Zuschüsse für Privateigentümer. Individuelle und kostenlose Beratungsgespräche zu Sanierung, Nahwärme, Klimaschutz und Förderungen werden angeboten.

Vor Kurzem fand die Auftaktveranstaltung der Sanierungsmaßnahme »Neuhausen Ortsmitte III« statt. Der Raum war voll und die Erwartungen hoch. Immerhin geht es bei den anstehenden Sanierungen auch darum, wie Hausbesitzer im Sanierungsgebiet ihre geplanten privaten Baumaßnahmen gefördert bekommen.

Aufwerten und attraktiver

»Es ist ein großes Glück, dass wir nach dem Sanierungsgebiet II gleich das Sanierungsgebiet III anschließen können«, begrüßte Günther Hau, Ortsvorsteher von Neuhausen, die Bürger. Und hier sei der Vorteil obendrauf, dass zu den Sanierungen auch gleich die kommunale Wärmeplanung mit einfließt, erklärte Hau.

»Diesen bunten Strauß an Angeboten«, wie es Baubürgermeister Haas beschrieb, erklärten die Vertreter der Stadt Metzingen, der Stadtwerke Metzingen, der Klimaschutzagentur des Landkreises Reutlingen und ein Mitarbeiter der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH. Das Sanierungsgebiet Neuhausen Ortsmitte III ist ein Bereich von gut zehn Hektar zwischen dem Neuhäuser Rathaus und der Ermstalbahn. Das Hauptziel dabei besteht darin, diesen Teil städtebaulich aufzuwerten und damit attraktiver zu machen. Für Neuhausens Mitte wären das beispielsweise die Neugestaltung des Rathausplatzes und eine bessere verkehrstechnische Verknüpfung des südlichen und nördlichen Ortsteils. Neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit, insbesondere der Verbesserung der Schulwege, ist auch die Erms im Visier.

»Bei einem Sanierungsgebiet geht es darum, städtebauliche Missstände zu beseitigen«, erklärte Konrad Berger, Geschäftsbereichsleiter Planen und Bauen bei der Stadt Metzingen. »Missstände können Substanzmängel an Gebäuden sein oder bei Straßen und Gehwegen. Aber auch Funktionsmängel, beispielsweise Brach- oder untergenutzte Flächen sind bei einer Sanierung zu berücksichtigen.« Stadtgrün rückt hierbei immer mehr in den Fokus, genauso wie die Barrierefreiheit, wie Berger erklärte.

Bei den Gebäuden spiele hauptsächlich der energetische Bereich eine Rolle. Konkret geht es darum, Häuser so umzugestalten, dass Energie eingespart werden kann. Der Ausbau erneuerbarer Energien steht dabei besonders im Fokus, damit Neuhausen »cool« bleibt.

Hier können Hausbesitzer bei einer Anpassung Förderungen vom Land bekommen. Diese ist ein Barzuschuss auf die förderfähigen Kosten. Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden.

Zudem ist eine steuerliche Abschreibung möglich, bei Eigennutzung über zehn Jahre, bei Vermietung bis zu zwölf Jahre. Voraussetzung ist, dass das private Gebäude nach der Modernisierung auf dem neuesten Stand sein muss. »Was wir ihnen anbieten, ist eine freiwillige Sache, keine Verpflichtung, kein Zwang«, betonte der Geschäftsbereichsleiter von Planen und Bauen. »Es ist ein Angebot von der Stadt Metzingen, welches vom Land finanziell unterstützt wird.«

1,67 Millionen Euro Förderung

Im Oktober 2021 gab es den Antrag auf Aufnahme in das Förderprogramm der städtebaulichen Erneuerung. Schon im ersten Anlauf, im Juni 2022, wurde die Aufnahme in das Landessanierungsprogramm bewilligt. Der Förderrahmen beträgt 1,67 Millionen Euro. Eine Aufstockung ist dabei noch möglich. Im vergangenen Jahr gab es dazu Voruntersuchungen. Hierbei wurden auch die Eigentümer, Mieter und Behörden mit einbezogen. Nachdem der Ortschaftsrat und der Gemeinderat der Stadt Metzingen ihre Zustimmung gegeben hatten, kann es losgehen. Das Besondere bei diesem Vorhaben ist, dass gleich die Nahwärmeversorgung im Sanierungsgebiet mit einfließen kann. Und nicht nur dort: Auch in anderen Teilen Neuhausens besteht die Möglichkeit, sich die nächsten Jahre an das Nahwärmenetz der Stadtwerke Metzingen anzuschließen.

Damit Neuhausen »cool« bleibt, gibt es für das Sanierungsgebiet, zur Nahwärme und zu Klimaschutzmaßnahmen, wie unter anderem Dach- und Fassadenbegrünung Informationsgespräche. Zusätzlich gibt es einmal im Monat Gespräche im Rahmen des Sanierungs-Jour-Fixe. (eg)