KOHLBERG. Der Bürgermeister der Gemeinde Kohlberg bei Metzingen, Rainer Taigel, gibt zum 30. September sein Amt auf. Dafür nannte er vor allem gesundheitliche Probleme. Er sei bekanntlich längere Zeit in Reha gewesen und deshalb für seine Arbeit im Rathaus ausgefallen. Auch eine Wiedereingliederung habe es gegeben.
Im Gemeindeblatt von Kohlberg führt Taigel aus: »Auch nach Reha und Wiedereingliederung konnte meine Gesundheit nicht so hergestellt werden, wie ich es mir gewünscht hätte und es für das Amt des Bürgermeisters notwendig ist.« Im Gespräch mit dem GEA nennt er zudem eine Morddrohung gegen ihn und seine Frau als einen Beweggrund für die Entscheidung als Bürgermeister zurückzutreten. Ob diese Drohung letztendlich der entscheidende Grund für den Rückzug vom Amt gewesen ist? Diese Frage beantwortet Taigel im Gespräch so: »Es ist die Gesamtsituation, die mich zu diesem Schritt gebracht hat.«
Gesamtsituation sei entscheidend gewesen
Nicht nur gegen ihn und seine Frau habe es Drohungen gegeben, auch Mitarbeiter seines Rathausteams seien angegriffen worden, berichtet Taigel. Das habe ebenfalls zu dieser Gesamtsituation beigetragen, meint er.
Im Gemeindeblatt beschreibt er das so: »Insbesondere in den letzten Jahren waren wir im Rathaus verstärkt Ziel von Anfeindungen, Beleidigungen und sogar tätlichen Angriffen. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft waren mehrfach involviert. Ich selbst und meine Frau waren einer Bedrohungslage ausgesetzt, die uns schwer zu schaffen gemacht hat.«
Durch seinen Schritt macht Rainer Taigel den Weg frei für Neuwahlen in Kohlberg noch in diesem Jahr. Die Amtsgeschäfte übernehmen so lange die stellvertretenden Bürgermeister Stefan Ade, Stefan Tremmel und Dr. Joachim Boehs, sowie Hauptamtsleiterin Carmen Magagnin. (GEA)