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Metzingen gibt alles beim SWR-1-Hitmach-Duell

Metzingen gibt im SWR 1-Hitmach-Duell alles und verliert doch gegen Niefern-Öschelbronn

Retten, löschen, bergen, singen. Die Metzinger Feuerwehr mit ihrem Kommandanten Hartmut Holder (Zweiter von links) entzündete so
Retten, löschen, bergen, singen. Die Metzinger Feuerwehr mit ihrem Kommandanten Hartmut Holder (Zweiter von links) entzündete sogar ein Feuer auf dem Kelternplatz. FOTO: RUOF
Retten, löschen, bergen, singen. Die Metzinger Feuerwehr mit ihrem Kommandanten Hartmut Holder (Zweiter von links) entzündete sogar ein Feuer auf dem Kelternplatz. FOTO: RUOF

METZINGEN. Was haben Niefern-Öschelbronn und Metzingen gemeinsam? Zumindest am gestrigen Freitag war die Frage eindeutig zu beantworten: Auf dem Nieferner Marktplatz und dem Metzinger Kelternplatz war der Song »Wonderwall« von Oasis der Dauerbrenner: zugegebenermaßen nicht immer ganz textsicher und melodiös, aber immer voller In-brunst. Trotz starken gesanglichen Einsatzes kurz vor Schluss durch Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh und Neuhausens Ortsvorsteher Günter Hau schafften die Metzinger »nur« 604 Stimmen zu sammeln, bei Konkurrent Niefern-Öschelbronn jedoch 300 mehr und somit klarer Sieger.

Hundertfach »Wonderwall« mit oder ohne Gitarre – und immer mit viel Leidenschaft. Trotzdem hat’s gestern gegen Niefern-Öschelbro
Hundertfach »Wonderwall« mit oder ohne Gitarre – und immer mit viel Leidenschaft. Trotzdem hat’s gestern gegen Niefern-Öschelbronn nicht gereicht. FOTO: RUOF
Hundertfach »Wonderwall« mit oder ohne Gitarre – und immer mit viel Leidenschaft. Trotzdem hat’s gestern gegen Niefern-Öschelbronn nicht gereicht. FOTO: RUOF

Es handelte sich um den krönenden Abschluss des zweiwöchigen SWR 1-Hitmach-Duells, in dem die Macher des Duells täglich zwischen 12 und 18 Uhr jeweils zwei Städten oder Gemeinden witzige Aufgaben gestellt hatten, die es zu lösen galt. Vor Ort auf Metzingens Kelternplatz stand Moderator Benedict Walesch zwischen Marktkelter und Stadtbücherei und animierte Jung und Alt zum Mitmachen. Schließlich galt es besser abzuschneiden als Kollege Max Oehl in Niefern-Öschelbronn.

Gitarren zählen doppelt

Mit »Wonderwall« konnte die erste Gruppe nicht dienen, die zur Mittagszeit in Begleitung von Lehrerin Susanne von der Seyboldschule mit Ukulelen vorspielten. Doch die zwölf Kinder intonierten mit Herzblut »Bruder Jakob« das französische Kinderlied und dies noch als Kanon. Aber auch jede einzelne Person, die ab 12 Uhr vorbeikam, wurde gezählt. Wer eine Gitarre dabei hatte, egal ob eine echte oder eine Spielzeuggitarre, wurde sogar doppelt gezählt. Fast genauso starkes Interesse rief bei den Kindern jedoch die »Metzimaus« hervor, das Maskottchen der Cityinitiative Metzingen (CIM).

»Wir finden das Hitmach-Duell cool, sehen die Aktion als einen Baustein zur Belebung der Innenstadt«, sagte Vorsitzender Silvio Flemmig. Der Spaß steht seinen Worten zufolge im Mittelpunkt. »Das Wetter ist okay, Hauptsache es regnet nicht und wir gewinnen am Ende.« Und dazu animierte er Jung und Alt, die sich dem Kelternplatz näherte.

Dreamteam: Ulrike Kohfink, Leiterin Fachbereich Organisation im Metzinger Rathaus, und Neuhausens Ortsvorsteher Günter Hau mit U
Dreamteam: Ulrike Kohfink, Leiterin Fachbereich Organisation im Metzinger Rathaus, und Neuhausens Ortsvorsteher Günter Hau mit Ukulele, performen »Wonderwall«. FOTO: FINK
Dreamteam: Ulrike Kohfink, Leiterin Fachbereich Organisation im Metzinger Rathaus, und Neuhausens Ortsvorsteher Günter Hau mit Ukulele, performen »Wonderwall«. FOTO: FINK

Feuerwehr als »Brandstifter«

So richtig ins Rattern kam die Zählmaschine von SWR-Volontärin Sophia Möhle wenig später als die Feuerwehr anrückte – allerdings nicht zum Löschen, sondern mit frischem Buchenholz, das in einem Betontrog entzündet wurde, um die von SWR geforderte Lagerfeuer-Romantik zu erzeugen. Plastikgitarren hatten die Wehrmänner aber auch noch dabei und waren voller Sangeslust: Allen voran Kommandant Hartmut Holder, der Benedict Walesch versicherte, dass jeder Brandstifter seine wahre Freude hätte beim fachmännischen Entzünden des Lagerfeuers.

Das Hitmach-Duell findet laut Benedict Walesch nun zum dritten Mal statt und ist der Auftakt zur SWR 1-Hitparade, die schon Kultcharakter hat und dieses Jahr am Montag, 21. Oktober, um 5 Uhr startet und am Freitag, 25. Oktober, im Finale in der Schleyerhalle, ihren Höhepunkt findet.

Heißbegehrte Karten

»Die Karten sind heiß begehrt«, weiß der SWR-Moderator. Im Nu seien die rund 9.000 Karten vergriffen. Und so bleibt der Ansporn beim Hitmach-Duell dabei zu sein, als Stadt zu gewinnen und vielleicht zu den glücklichen Siegern zu gehören, die ausgelost werden, und zwei Karten fürs Finale erhalten.

»Wir suchen für die über zwei Wochen laufenden Duelle immer Städte aus, die in der Größe etwa gleich sind, sodass es nicht ungerecht wird, schreiben die Städte an und bekommen von überall Zusagen«, betont Walesch. »Wir sind ein Radio fürs ganze Land und deshalb im Allgäu genauso unterwegs, wie am Bodensee oder in Nordbaden.«

Lust machen auf die Hitparade ist Sinn und Zweck des Ganzen, dazu denkt sich die Redaktion niederschwellige aber lustige Herausforderungen aus, befeuert von der freundschaftlichen Feindschaft der beiden Moderatoren, die an den Einsatzorten die Menschen anfeuern.

Ausgangspunkt für das Duell ist immer ein Hit: So war am Donnerstag »You Can Leave Your Hat On« von Joe Cocker das musikalische Thema und die Aufgabe: Hüte zählen, sprich einfach alles, was an Kopfbedeckung zu Hause ist, übereinander ziehen und vorbei kommen. »Der Rekord lag bei 40 Hüten.«

Nächstes Jahre wieder

Gitarren mitzubringen, stellte sich gestern als nicht ganz so einfach heraus, aber gesungen wurde, so am Nachmittag vom Boni-Chörle der katholischen Kirchengemeinde.

Alles Engagement zum Trotz: Es reichte nicht ganz – Niefern-Öschelbronn gewann und holte die zwei Freikarten für das Finale der Hitparade in der Schleyerhalle. Für Moderator Benedict Walesch sind die Metzinger die »Sieger der Herzen.« Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh zeigte sich begeistert vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger, die sich auf dem Kelternplatz versammelt hatten. Und das Lob von Benedict Walesch tat allen gut: »Metzingen ist so toll, hat super mitgemacht, wir kommen nächstes Jahr einfach wieder.« (GEA)

Textsicher: Metzingens Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh neben der Metzimaus. FOTO: FINK
Textsicher: Metzingens Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh neben der Metzimaus. FOTO: FINK
Textsicher: Metzingens Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh neben der Metzimaus. FOTO: FINK